Schweres Unglück in türkischem Bergwerk: Mindestens 157 Tote

Bei dem verheerenden Unglück in einem Kohlebergwerk im Westen der Türkei sind am Dienstag nach Berichten türkischer Medien mindestens 157 Arbeiter ums Leben gekommen.  
von  dpa
Bei einem schweren Bergwerksunglück in der Türkei sin mindesten 157 Kumpel ums Leben gekommen.
Bei einem schweren Bergwerksunglück in der Türkei sin mindesten 157 Kumpel ums Leben gekommen. © dpa

Bei dem verheerenden Unglück in einem Kohlebergwerk im Westen der Türkei sind am Dienstag nach Berichten türkischer Medien mindestens 157 Arbeiter ums Leben gekommen.

Istanbul – Wenigstens 75 weitere Bergleute seien verletzt worden, hieß es unter Berufung auf einen örtlichen Bürgermeister weiter. Energieminister Taner Yildiz bestätigte entsprechende Berichte zunächst nicht und kündigte für die Nacht weitere Erklärungen an.

In der Zeche bei Soma in der Provinz Manisa war nach einer Explosion Feuer ausgebrochen. Ursache war ersten Untersuchungen zufolge offenbar ein Defekt in der Elektrik. Dichter Rauch behinderte die Rettungsarbeiten. Zum Zeitpunkt der Explosion waren schätzungsweise 580 Bergleute unter Tage. Weil das Unglück während des Schichtwechsel passierte, gab es zunächst keinen genauen Überblick über die Zahl der Verschütteten.

In der Türkei kommt es immer wieder zu tödlichen Grubenunfällen. Mehrfach gab es in den vergangenen Jahren Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen oder es wurden veraltete Arbeitsgeräte eingesetzt. Das folgenschwerste Unglück der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich 1992 in einem Bergwerk in der Provinz Zonguldak. Dort starben bei einer Gasexplosion 263 Menschen.

 

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