Schweres Erdbeben - aber kein Tsunami
Schwere Erdstöße der Stärke 6,3 erschüttern die Region um die Insel Kyushu. Ausgerechnet auf ihr soll bald ein Atomkraftwerk wieder in Betrieb genommen werden. Die waren alle nach der Katastrophe von Fukushima still gelegt worden.
Tokio - Bei einem schweren Erdbeben vor der Insel Kyushu im Süden Japans sind in der Nacht zum Freitag mehrere Menschen verletzt worden. Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, erreichte das Beben eine Stärke von 6,3. Das Epizentrum lag 13 Kilometer nördlich der Stadt Kunisaki-shi. Die Erdstöße ereigneten sich um 2.06 Uhr Ortszeit am Freitag (18.06 Donnerstag MEZ) in 82 Kilometern Tiefe.
Der Rundfunksender NHK berichtete von 17 Verletzten. Behörden warnten vor Erdrutschen. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. In den Atomkraftwerken Ikata in der Präfektur Ehime und Shimane in der gleichnamigen Präfektur wurden keine Unregelmäßigkeiten registriert. Einer dieser Atommeiler, die Anlage in Satsumasendai City soll als erstes der japanischen Atomkraftwerke - die nach der Katastrophe von Fukushima geschlossen worden waren - wieder geöffnet werden
Japan war vor drei Jahren von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden, das einen gewaltigen Tsunami auslöste. Bei dem Unglück am 11. März 2011 starben mehr als 18.000 Menschen. Die Flutwelle traf auch das Atomkraftwerk Fukushima. In mehreren Reaktoren kam es darauf zur Kernschmelze. Hunderttausende Menschen mussten wegen der schwersten Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986 aus dem Gebiet flüchten.
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