Schwere Schäden in Puerto Rico: Hurrikan "Maria" gewinnt an Kraft

Hurrikan "Maria" wütet weiter in der Karibik: Nachdem er Puerto Rico und die Dominikanische Republik verwüstet zurückgelassen hat, hält er jetzt auf die Turks- und Caicosinseln zu. Ausläufer könnten auch die USA erreichen.
dpa |
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Ein Andenkenladen am Cofrecito Beach (Dominikanische Republik) ist von Hurrikan "Maria" stark beschädigt worden.
Tatiana Fernandez/AP/dpa Ein Andenkenladen am Cofrecito Beach (Dominikanische Republik) ist von Hurrikan "Maria" stark beschädigt worden.

Santo Domingo/San Juan - Hurrikan "Maria" hat auf seinem Weg durch die Karibik erneut an Kraft gewonnen. Der Tropensturm erreichte vor den Turks- und Caicosinseln Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern pro Stunde, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte.

Damit gilt "Maria" weiterhin als Hurrikan der Kategorie drei. Die britischen Turks- und Caicosinseln erwarteten das Auge des Sturms für den frühen Freitagmorgen (Ortszeit). Danach sollte "Maria" auf die südlichen Inseln der Bahamas zuhalten.

Perto Rico und Dominikanische Republick heftig getroffen

Nach derzeitigen Berechnungen des US-Hurrikanzentrums zieht "Maria" am Samstagmorgen (Ortszeit) aufs offene Meer nordöstlich der Bahamas hinaus. Experten warnen aber davor, dass Ausläufer des Hurrikans am Freitag auf die südöstliche Küste der Vereinigten Staaten treffen könnten. Demnach könnten die Wellen in den kommenden Tagen lebensgefährliche Strömungen an der Küste verursachen, auch wenn "Maria" selbst nicht aufs Festland treffe.

Zuvor hatte der Hurrikan im US-Außengebiet Puerto Rico und auf der benachbarten Dominikanische Republik heftige Überschwemmungen verursacht und schwere Schäden hinterlassen. Auf der Dominikanischen Republik berief Staatspräsident Danilo Medino eine Krisensitzung ein, rund 350 000 Menschen waren ohne Strom. "Maria" erreichte hier Windgeschwindigkeiten von rund 195 Stundenkilometern.

In Puerto Rico fiel für die rund 3,4 Millionen Einwohner der Strom aus. Auch das Kommunikationsnetz brach vielerorts zusammen, weshalb die Informationslage schwierig war. Viele Gegenden waren komplett abgeschnitten. Eine Hoffnung war, dass der Flughafen in Puerto Rico wieder den Betrieb aufnimmt, damit US-Hilfsflüge die Insel ansteuern können. US-Präsident Donald Trump rief den Katstrophenzustand aus erklärte, er wolle die Insel bald besuchen.

Trump: Puerto Rico "vollkommen ausradiert"

Mit Ausrufung des Katastrophenzustandes bekommt das US-Außengebiet, das eine hohe Armutsrate aufweist, Geld aus Washington. Dazu zählen Hilfen für Notunterkünfte und Hausreparaturen. Trump sagte in New York, Puerto Rico sei "vollkommen ausradiert" und von Winden getroffen worden, die die Insel noch nie zuvor erlebt habe. Die USA würden den Wiederaufbau Puerto Ricos mit großem Enthusiasmus angehen.

Bisher ist Puerto Rico ein assoziierter Freistaat. Per Referendum hatte die von der Pleite bedrohte Insel beschlossen, dass man der 51. Bundesstaat der USA werden möchte. Dieser Wunsch muss aber vom amerikanischen Kongress gebilligt werden. Puerto Rico ist mit 9000 Quadratkilometern so groß wie Zypern. Bisher starben durch den Hurrikan auf den Karibikinseln Dominica, Guadalupe und Puerto Rico mindestens 18 Menschen. Rund 20 Menschen werden noch vermisst.

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