Schwarzenegger posiert mit Messer in Videoblog

Wenn ein Ex-Filmstar Autos signiert, kann er sie teurer verkaufen. Darauf zumindest hofft der kalifornische Gouverneur Schwarzenegger. In einem Online-Video bedankt er sich für diese «super Idee» als Ausweg aus dem Finanzloch.
Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger spielt gern mit seinem Image als Schauspieler im Politiker-Gewand. Oder anders gesagt: Er weiß, dass viele in ihm noch immer eher den Action-Star als den engagierten Politiker der US-Republikaner sehen - und nutzt dies für kleine Scherze am Rand.
Auf Twitter gibt es jetzt ein
, in dem sich Schwarzenegger für Tipps der Kalifornier bedankt, wie denn der hoch verschuldete Bundesstaat gerettet werden könnte. Man sieht ihn am Schreibtisch seines Büros. So weit, so normal. Doch was hat er in der Hand? Ein rustikales Messer, das sicherlich mehr als einen halben Meter lang ist. Eine Anspielung auf nötige Einschnitte? «Oh», sagt der «Gouvernator», als sähe er das Messer zum ersten Mal und legt es lächelnd beiseite. Dann bedankt er sich fröhlich bei allen, die in letzter Zeit über den Microblogging-Dienst Vorschläge an ihn gesandt haben. Besonders einer habe ihm gefallen: Regierungsfahrzeuge, die er aus Geldgründen versteigern wolle, solle er doch einfach signieren. Dann werde der Preis schon schön in die Höhe gehen. «Super Idee, so machen wir das», sagt Schwarzenegger. «Mehr von solchen Ideen, bitte!»
Schwere Haushaltskrise
Kalifornien hofft, mit dem Verkauf von 15 Prozent der 40.000 staatseigenen Autos 24 Millionen Dollar zu erzielen. Der Bundesstaat steckt in einer schweren Haushaltskrise, erst Anfang der Woche einigten sich Schwarzenegger und führende Abgeordnete beider Parteien auf drastische Sparmaßnahmen zur Schließung der Haushaltslücke von mehr als 26 Milliarden Dollar. Bei einer Pressekonferenz hatte Schwarzenegger am Mittwoch gesagt, Haushaltskürzungen bereiteten ihm keine Freude, aber er werde seinen Sinn für Humor behalten. «Nicht, dass ich Spaß habe mit den Einschnitten, sie machen mich traurig. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht ein Messer oder sein Schwert herumschwenken kann, um die Botschaft rüberzubringen, dass gewisse Einschnitte gemacht werden müssen.»
Mehrere 10.000 Klicks hat das Twitter-Video schon erhalten, und es gibt auch eine Video-Antwort. User «thebluearmy» lobt dort den kalifornischen Gouverneur für seine Präsenz auf Twitter. Er schließt mit einer Bitte: «Gehen Sie zurück zum Action-Film!»