Schneechaos in den Alpen

Schneechaos in den Alpen: Vor allem in Österreichs westlichen Bundesländern Vorarlberg und Tirol sind am Samstag tausende Urlauber betroffen gewesen.
von  dpa

Bregenz/Berlin - Zwar waren die seit Freitagmorgen von der Außenwelt abgeschnittenen Arlberg-Skiorte Stuben, Zürs und Lech seit dem späten Samstagvormittag wieder auf der Straße erreichbar. Doch war die Verbindung nach Gargellen im Montafon zunächst noch nicht befahrbar, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Sie sollte aber gegen 14 Uhr wieder passierbar sein. Auch im Zugverkehr gab es zahlreiche Sperrungen.

In den fünf Skiorten Lech, Zürs, Stuben, Warth und Gargellen waren am Freitag etwa 15 000 Einheimische und Gäste eingeschneit. Warth war bereits seit dem frühen Samstagmorgen wieder erreichbar. Weiter für den Straßenverkehr gesperrt blieb der Arlbergpass.

Die wegen Lawinengefahr gesperrten Orte auf Tiroler Seite des Arlbergs, St. Anton oder St. Christoph etwa, waren am Samstag wieder sicher erreichbar. Dies entschieden die örtlichen Lawinenkommissionen. Der Urlauberschichtwechsel war in vollem Gange, meldete die Polizei. Unter anderem in Kappl hatte ein Schneebrett meterhoch die Straße verschüttet. Auch im Hinteren Zillertal bei Ginzling wurde die Bundesstraße wieder freigegeben.

Im Bahnverkehr gab es in Tirol weiter Probleme. Die Arlbergbahn sollte zwischen Ötztal und Bludenz mindestens bis Sonntagmittag gesperrt bleiben, wie die Österreichische Bundesbahn ÖBB mitteilte. Auf der Karwendelbahn war die Strecke von Scharnitz bis Mittenwald in Bayern wegen Lawinengefahr gesperrt. Auch der Abschnitt zwischen Reutte (Tirol) und Garmisch (Bayern) sollte dicht bleiben.

In der Schweiz dagegen war Andermatt (Kanton Uri) wieder per Eisenbahn zu erreichen. Die Ausläufer des Sturms "Andrea" brachten der Schweiz bis Samstagmittag nochmals viel Schnee. Nach Angaben des Schweizer Fernsehens schneite es mit 39 Zentimetern in Arosa im Kanton Graubünden am meisten - dort sollen laut Prognosen am Montag vier Meter Schnee liegen. Auch im berühmten Skiort Davos kamen 28 Zentimeter hinzu. Die Lawinengefahr war vielerorts groß.

"Andrea" hat seit Donnerstag in Teilen der Schweiz bis zu einem Meter Neuschnee gebracht. Am meisten Schnee fiel im Oberwallis, in den Zentralalpen, in Nordbünden und im Engadin. Übers Wochenende rechneten die Meteorologen nochmals mit viel Neuschnee - etwa im Gebiet Gotthard.

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