Schalhersteller Fraas verlagert Produktion nach China

Der Schal- und Tuchhersteller Fraas gibt die Produktion an seinen oberfränkischen Standorten auf. Die Arbeiten übernimmt das schon bestehende Werk in China. Betroffen sind die beiden Produktionsstätten Wüstenselbitz und Helmbrechts, die Ende 2024 schließen sollen, wie das Unternehmen mitteilte.
von  dpa
Flaggen der Volksrepublik China wehen an Fahnenmasten eines Hotels.
Flaggen der Volksrepublik China wehen an Fahnenmasten eines Hotels. © Marijan Murat/dpa/Archivbild

Als Gründe nannte die Geschäftsführung unter anderem die hohen Energiekosten in Deutschland: Sie belasteten die Fertigung. Auch die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof spiele eine Rolle. "Die Verlagerung ist eine Antwort auf die veränderten Marktbedingungen und eine Investition in die Zukunft unserer Marke, um auch weiterhin qualitativ hochwertige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können", sagte Geschäftsführer Andreas Schmidt laut Mitteilung.

Den Angaben nach arbeiten aktuell 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland für Fraas. Betroffen von den Plänen seien 125. Bleiben sollen 50 Beschäftigte in den "Bereichen Vertrieb, Marketing, Design, Einkauf, Logistik und Services".

Möglicherweise gibt es aber auch Hoffnung für die Arbeitsplätze in der Produktion: Das Unternehmen führe Gespräche mit Interessenten, die möglicherweise Mitarbeiter und Produktionsanlagen zumindest in Teilen übernehmen könnten, hieß es.

Fraas liegt in Familienhand, das Unternehmen wurde vor mehr als 140 Jahren gegründet.

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