Sarkozy auf dem Wege der Besserung
Das sogenannte «Boygroup-Syndrom» hat Frankreichs Präsidenten erwischt. Besonders dramatisch scheint der Zustand von Sarkozy aber nicht zu sein, denn «...er hat Hunger, er meckert herum, alles ist bestens».
Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy soll bereits an diesem Montag wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Präsident hatte am Sonntag beim Joggen einen Schwächeanfall erlitten und war daraufhin sofort in die Militärklinik Val-de-Grâce in Paris geflogen worden.
In der Klinik wurde er von einem Ärzteteam gründlich untersucht und die Nacht über beobachtet. Die ersten Untersuchungen hätten keine Auffälligkeiten ergeben, hieß es aus dem Präsidentenpalast. Der Radiosender RTL berichtete am Montagmorgen, Sarkozy solle bereits im Laufe des Vormittags entlassen werden.
Laut Élysée wurde Sarkozy «nach 45 Minuten intensiven physischen Trainings» Opfer des Schwächeanfalls. «Es geht ihm gut, er hat Hunger, er meckert herum, alles ist bestens», sagte Patrick Balkany, ein Vertrauter des Präsidenten, am Sonntagabend. Nach Angaben des Präsidentenpalastes empfing Sarkozy bereits am Sonntag wieder enge Mitarbeiter, um sich am Krankenbett über das Weltgeschehen informieren zu lassen. Auch seine Frau, Sängerin und Ex-Model Carla Bruni, eilte in die Klinik, um an der Seite ihres Mannes zu sein.
Vasovagale Synkope
Nach Angaben aus seinem Umfeld vom Sonntag hat Sarkozy eine sogenannte Vasovagale Synkope erlitten. Dieser plötzliche, kurzzeitige Verlust des Bewusstseins kann beispielsweise durch starke Gefühlsbelastungen oder Schmerzen ausgelöst werden. Ärzte empfehlen anfälligen Menschen, Stress und eine extrem warme Umgebung zu vermeiden. In der Regel sind solche Ohnmachtsanfälle - auch als «Boygroup-Syndrom» bekannt - jedoch unbedenklich. (dpa/nz)
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