Sandwiches, Suppen und mehr: Resteverwertung nach den Feiertagen

Der Gänsebraten war saftig, das Raclette gesellig und die Klöße perfekt. Doch jetzt sind die Gäste weg und der Kühlschrank platzt aus allen Nähten. So kann man aus den Festtagsresten völlig neue Gerichte kreieren.
von  (ncz/spot)
Aus Weihnachtsresten kann im Handumdrehen ein leckeres Sandwich entstehen.
Aus Weihnachtsresten kann im Handumdrehen ein leckeres Sandwich entstehen. © iStock via Getty Images/happy_lark

Es ist das alljährliche "Kühlschrank-Tetris" nach den Feiertagen. Zwischen Tupperdosen mit Rotkohl, halben Bratenstücken und übrig gebliebenem Raclette-Käse verliert man schnell den Überblick. Doch Resteverwertung muss nicht langweilig sein und hat schon gar nichts mit Verzicht zu tun. Im Gegenteil: Mit den richtigen Handgriffen schmecken die Reste oft fast besser als das Original. Hier sind die besten Strategien.

Christmas-Sandwich

Übrig gebliebener Braten (egal ob Ente, Gans oder Rind) ist der perfekte Belag für ein Sandwich der Extraklasse. Der Trick liegt in der Balance zwischen herzhaft, süß und frisch. Ein kräftiges Sauerteigbrot oder Ciabatta kurz in der Pfanne anrösten, das kalte Bratenfleisch in kleine Stücke zupfen (ähnlich wie Pulled Pork).

Übrige Saucen nutzen: Ein Rest Preiselbeermarmelade oder Cranberry-Sauce dient als fruchtige Basis auf der unteren Brotscheibe. Die Bratensauce eignet sich leicht angedickt als Dip.

Um gegen die Schwere des Festessens anzukommen, Sandwich großzügig mit Rucola, Feldsalat oder dünn gehobeltem Fenchel belegen.

Noch Scheiben vom Raclette-Käse übrig? Einfach auf das Fleisch legen und Sandwich kurz unter den Grill legen, bis der Käse blubbert.

Alles in einen Topf

Nach den üppigen Tagen sehnt sich der Magen oft nach etwas Flüssigem. Suppen sind die dankbarste Art der Resteverwertung, besonders für Gemüse und Beilagen.

Noch eine Karkasse (Knochengerüst) von der Gans oder dem Truthahn übrig? Wenn man diese mit Wasser, Zwiebeln und Karotten auskocht, entsteht eine Kraftbrühe, die jeden Brühwürfel in den Schatten stellt.

Übriges Ofengemüse (Kürbis, Karotten, Pastinaken) lässt sich mit etwas Brühe und einem Schuss Sahne oder Kokosmilch im Handumdrehen zu einer sämigen Cremesuppe pürieren. Tipp: Mit Ingwer und Chili nachwürzen, um dem Ganzen eine asiatische, leichte Note zu geben.

Was tun mit übrig gebliebenen Kartoffelklößen? In kleine Würfel schneiden und in Butter knusprig anbraten. Sie dienen als perfekte, sättigende Croutons in der Suppe oder auf einem Salat.

Bowls und Gröstl

Wer keine Lust auf Brot oder Suppe hat, greift zur Pfanne oder zur Schüssel. Das Festtags-Gröstl ist ein Klassiker aus der Alpenküche: Klöße oder übrig gebliebene Kartoffeln in Scheiben schneiden, mit Zwiebeln und Fleischresten scharf anbraten. Ein Spiegelei darüber, Schnittlauch dazu - fertig ist das Katerfrühstück deluxe.

Aus kalten Resten lässt sich eine nahrhafte Winter-Bowl bauen: Als Basis dient Quinoa oder Reis. Darauf kaltes Rotkohl-Gemüse, gewürfeltes Bratenfleisch, Nüsse und frische Apfelspalten arrangieren. Ein Dressing aus Honig, Senf und Essig bindet alles zusammen.

Egal welche Variante: Als Faustregel sollte man Reste immer mit mindestens einer frischen Zutat kombinieren - egal ob frischer Zitronensaft, knackiger Salat, frische Kräuter oder ein neuer Dip. Das nimmt dem Essen den "Aufgewärmt-Charakter" und bringt neue Texturen ins Spiel.

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