Samuel Koch: „Er wird nie mehr normal laufen“
NOTTWIL - Schlimme Diagnose für den verunglückten„Wetten, dass“-Kandidaten: Samuel Koch wird sein Leben lang an den Verletzungen leiden, glaubt der Chefarzt der Schweizer Klinik.
Manche hatten auf ein Wunder gehofft. Dass der verunglückte „Wetten, dass“-Kandidat Samuel Koch gesund wird. Doch das gilt mittlerweile als äußerst unwahrscheinlich. Gestern informierte das Schweizer Rehabilitationszentrum, in dem Samuel behandelt wird, über den Zustand des 23-Jährigen.
Die Prognose: „Er wird nie mehr normal laufen“, sagte der Chefarzt des Paraplegiker-Zentrums, Michael Baumberger. „Ein normales Leben, wie das eines Menschen ohne Verletzung, wird er nicht mehr haben.“ Auch werde er lebenslang unter den Verletzungen leiden. „Aber derzeit ist keine definitive Prognose möglich.“
Die Diagnose: Samuel hat eine schwere Halswirbelsäulenverletzung erlitten, außerdem sind seine vier Gliedmaßen gelähmt. Diese „Tetraplegie“ stelle eine schwere Belastung für die ganze Persönlichkeit dar, sagten die Ärzte. Allerdings ist Samuel bei Bewusstsein, kann atmen, sprechen und werde oral ernährt.
Der Gesundheitszustand: Wegen Verletzungen an der Halswirbelsäule wurde er in Düsseldorf zwei Mal operiert und dann in die Spezialklinik in die Schweiz verlegt. Dort wird er weiter auf der Intensivstation betreut. Er sei in einer „stabilen Verfassung“. Der Patient befinde sich noch in der Frühphase seiner Querschnittlähmung, die sich jederzeit verändern könne, sagte Baumberger. Durch die derzeitige Lähmung des vegetativen Nervensystems, das Organe wie Herz, Magen, Darm kontrolliere, müsse Koch alles neu trainieren. „Der Patient muss wieder lernen, wie er mit seinem Körper umgeht.“
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