Rund 50 Verletzte bei Zugunglück in Sachsen
Beim Zusammenstoß einer Regionalbahn mit einem Auto an einem Bahnübergang in Sachsen sind am Dienstag rund 50 Menschen verletzt worden.
Bad Lausick - Neun Zuginsassen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, rund 40 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen.
Das berichtete Torsten Henkel, Sprecher der Bundespolizei. Hubschrauber und zahlreiche Rettungswagen waren nahe Bad Lausick im Einsatz. Der Regionalexpress 3736 hatte kurz nach 13.00 Uhr an dem Bahnübergang in Lauterbach ein Auto gerammt. Der vordere der vier Waggons entgleiste und kippte auf ein Feld. Zwei weitere Waggons sprangen aus den Schienen, blieben aber in Schräglage stehen.
Der Zug war auf der eingleisigen Strecke von Chemnitz nach Leipzig unterwegs. Wie viele Passagiere an Bord waren, konnte Henkel zunächst nicht sagen. Der Bahnübergang war nach Angaben der Deutschen Bahn mit einer Halbschranke gesichert.
Der Unfallhergang sei fast schon kurios gewesen, sagte Henkel. Das Auto habe vor der geschlossenen Schranke gestanden, der Fahrer sei ausgestiegen, um den vorbeifahrenden Zug anzuschauen. Von hinten sei dann ein Transporter gekommen, habe nicht oder zu spät gebremst und das Auto auf die Schienen geschoben. "Im Pkw war niemand. Sonst hätte es einen Toten gegeben", sagte Henkel.
Der Streckenabschnitt Geithain-Leipzig wurde bis auf weiteres gesperrt. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.