Rock am Ring: Was bleibt sind Schlamm und Trümmer
Mendig – Auf dem menschenleeren Festival-Gelände in Mendig, wo sich die Gemeinde am Samstag schweren Herzens entschieden hatte, nach dem schweren Unwettern den letzten Tag von Rock am Ring abzublasen, herrscht Endzeit-Stimmung.
Am Sonntag wateten die 90 000 Festival-Gänger durch knöcheltiefen Matsch, schleppten ihre Habseligkeiten, die nicht vom Unwetter zerstört wurden zum Ausgang des riesigen Areals. Traktoren mussten helfen, hunderte, im Schlamm eingesunkene Autos zu befreien. Einige Wagen steckten auch am Montag noch fest, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Das nach Festivals obligatorische Müll- und Trümmerfeld ist in diesem Jahr noch größer als sonst. Die Festival-Gänger haben zerstörte Zelte, Pavillons und andere Campingutensilien zurückgelassen. Am Vormittag überwachten Sicherheitsleite den Abbau von Bühne und Technik.
Rock-am-Ring-Veranstalter kritisiert Festival-Abbruch
Durch sintflutartige Regenfälle, Sturm und Blitzeinschläge hatten sich am Freitagabend insgesamt 71 Menschen verletzt - dem Polizeisprecher zufolge handelte es sich bei den Verletzungen vor allem um Herz-Rhythmus-Störungen und Verbrennungen. Zu den Auswirkungen der Absage wollte ein Sprecher der Gemeinde am Montag zunächst keine genaueren Angaben machen. Veranstalter Marek Lieberberg nannte den Abbruch im "Trierischen Volksfreund" "falsch".
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