Richtung Ulm: Mehrere Tote bei Zugunglück in Baden-Württemberg

Update 28. Juli, 07.05 Uhr: Das tödliche Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs ist nach ersten Ermittlungen der Polizei vermutlich durch Starkregen ausgelöst worden. "Das Wasser löste einen Erdrutsch im Böschungsbereich zu den Gleisen hin aus, was wiederum wohl die Entgleisung verursachte", teilten die Ermittler mit.
Update 27. Juli, 23.45 Uhr: Bei dem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs sind rund 50 Menschen verletzt worden, darunter 25 Menschen schwer. Das sagte die Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach am Unfallort. Unter den Toten soll sich der Lokführer befinden sowie ein weiterer Deutsche-Bahn-Mitarbeiter. Außerdem soll eine weitere Person bei dem schweren Unfall ums Leben gekommen sein.
Im Südosten Baden-Württembergs ist nahe Riedlingen ein Regionalzug entgleist. Der Zug der Linie RE 55 war auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm, als sich das Unglück ereignete.
Nach Angaben eines Polizeisprechers kamen dabei drei Menschen ums Leben. Die Leitstelle Reutlingen meldete einen sogenannten "Massenanfall von Verletzten" – das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der eine große Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss. Laut Berichten der dpa und der Schwäbischen Zeitung gibt es mindestens 34 Verletzte, darunter auch Schwerverletzte. Auch Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes unterstützen im Nachbar-Bundesland. Weitere Einheiten könnten bei Bedarf nach Baden-Württemberg verlegt werden, hieß es in einer Mitteilung.

Etwa 100 Fahrgäste sollen sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Zug befunden haben. Mindestens zwei Waggons entgleisten, einer davon kippte um. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Feuerwehr und Sanitäter an den Waggons arbeiten, um zu den Fahrgästen zu gelangen. Auch umgestürzte Bäume sind zu erkennen. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) machte sich am Abend auf den Weg zur Unfallstelle. Er werde sich einen Eindruck von den Rettungsarbeiten machen, sagte sein Sprecher.