Rentner verschluckt sich an Schnitzel: Altenheim verklagt

Ein Rentner verschluckt sich in einem Bonner Altenheim an einem Stück Schnitzel, er fällt dabei aus dem Rollstuhl, schlägt auf und ist seitdem ein schwerer Pflegefall. Jetzt klagt seine Ehefrau.
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Der Rentner verschluckte sich an seinem Schnitzel und wurde daraufhin ohnmächtig. Jetzt klagt seine Ehefrau - sie fordert 20.000 Euro Schmerzensgeld. (Archivbild)
dpa Der Rentner verschluckte sich an seinem Schnitzel und wurde daraufhin ohnmächtig. Jetzt klagt seine Ehefrau - sie fordert 20.000 Euro Schmerzensgeld. (Archivbild)

Bonn - Nun streitet die Frau des 78-Jährigen mit dem Altenheim um 20 000 Euro Schmerzensgeld, weil das Heim ihrer Ansicht nach seine Aufsichtspflicht verletzt hat. Das Altenheim wehrt sich allerdings gegen den Vorwurf. Beim ersten Gütetermin vor dem Bonner Landgericht konnte es aber nicht erklären, warum der ohnmächtige Senior so spät im Speisesaal entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht wurde, wie ein Behördensprecher am Montag bestätigte.

Der Senior hatte sich Ende September 2012 beim Mittagessen an dem Schnitzel verschluckt. Er bekam keine Luft mehr und fiel ohnmächtig aus dem Rollstuhl. Im Speisesaal mit rund 30 Bewohnern war der Vorfall nicht sofort bemerkt worden. Zu diesem Zeitpunkt, so der Vorwurf der Klägerin, sei offenbar keine Aufsichtsperson im Speisesaal gewesen.

Die Richter äußerten Zweifel an der Erklärung des Altenheims, im Saal sei es vielleicht zu laut gewesen. Das Argument sei nicht lebensnah. Der Speisesaal eines Altersheims sei keine Studentenmensa, wo man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen könne.

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