Polizei stellt Motorräder und Bargeld im Rockermilieu sicher

Die Polizei durchsucht Wohnungen und Geschäftsräume in drei Bundesländern und ermittelt gegen zehn Beschuldigte. Der Verdacht: Schwere räuberische Erpressung.
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Bei Durchsuchungen im Rocker-Milieu hat die Polizei zehn Motorräder sichergestellt.
Bei Durchsuchungen im Rocker-Milieu hat die Polizei zehn Motorräder sichergestellt. © Jacob Schröter/dpa
Suhl/Leipzig/Bamberg

Mehrere Motorräder stehen nun auf einem Parkplatz des Thüringer Landeskriminalamts: Die Polizei hat sie bei einer großangelegten Razzia im Rockermilieu sichergestellt. Die Beamten durchsuchten 18 Objekte in Sachsen, Thüringen und Bayern. Der Schwerpunkt der Ermittlungen lag in Südthüringen, sagte der Vize-Präsident des Thüringer LKA, Heiko Schmidt. Es geht um den Verdacht der schweren räuberischen Erpressung. Die Ermittlungen richten sich gegen zehn Deutsche im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Festnahmen gab es keine.

Schwerpunkt in Südthüringen

Rund 250 Einsatzkräfte beteiligten sich an der Razzia, Spezialeinheiten des LKA waren in einem Clubhaus im südthüringischen Schleusingen im Einsatz, sagte Schmidt. Durchsucht wurden unter anderem Wohn-, Geschäfts- und Lagerräume in Schleusingen, Themar, Hildburghausen, Schleiz (Thüringen), Leipzig (Sachsen) und in der Region Franken (Bayern). Neben den zehn Motorrädern stellten die Beamten auch zwei Autos, mehrere Zehntausend Euro Bargeld, geringe Mengen Drogen, einen Wurfstern und ein Faustmesser sicher. Auch Speichermedien nahmen die Ermittler mit. Die Polizei ermittelt auch wegen Drogendelikten. Die Motorräder, hieß es, seien möglicherweise Teil des Beuteguts. 

Nach dpa-Informationen prüfen die Ermittler zwar auch mögliche politische Hintergründe bei den Straftaten, bisher gebe es aber keine Hinweise darauf. 

Das südliche Thüringen ist nach Angaben des Landesinnenministeriums zuletzt ein Schwerpunkt von Aktivitäten im Rockermilieu gewesen. In den Regionen Erfurt, Weimar, Gera und Suhl habe es die meisten Veranstaltungen von Rocker-Gruppierungen gegeben, teilte das Innenministerium in Erfurt Ende vergangenen Jahres auf eine Kleine Anfrage im Landtag mit.

Rockergruppen und einzelne Mitglieder seien neben Veranstaltungen vor allem in sozialen Netzwerken intensiv aktiv, teilte das Innenministerium mit. Ein Bedrohungspotential lasse sich daraus derzeit nicht ableiten.

Details zu den Hintergründen der Taten wollte das LKA noch nicht bekanntgeben. Dafür sei es noch zu früh.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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