Wärmepumpe: Bis zu 74 Prozent günstiger als Gasheizungen

Wer mit Gas heizt, zahlt wesentlich mehr als jemand, der eine Wärmepumpe nutzt. Ein Vergleich zeigt die Unterschiede – und wie sich die Preise für CO₂ in den kommenden Jahren weiter entwickeln werden.
Maximilian Neumair |
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Die Anschaffung einer Wärmepumpe wird staatlich gefördert. Und ist aufgrund steigender Gas- und Ölpreise langfristig günstiger.
Die Anschaffung einer Wärmepumpe wird staatlich gefördert. Und ist aufgrund steigender Gas- und Ölpreise langfristig günstiger. © Stiebel Eltron/dpa

Aktuelle Berechnungen des auf Erneuerbare Energien spezialisierten Unternehmens 1Komma5° zeigen, dass sich mit intelligent gesteuerten Wärmepumpen die Heizkosten um bis zu 74 Prozent senken lassen.

Deutlich wird der Unterschied durch eine Beispielrechnung für ein Haus mit 170 Quadratmetern Wohnfläche und einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden: Eine alte Gasheizung kommt mit 85 Prozent Wirkungsgrad im Schnitt auf jährliche Kosten von 2880 Euro für den Bezug von Gas zum durchschnittlichen Preis. Selbst eine neue Heizung mit 99 Prozent Wirkungsgrad kostet 2473 Euro pro Jahr. Die Wärmepumpe kostet hingegen 1985 Euro jährlich.

Nur 750  EUR Stromkosten pro Jahr mit Wärmepumpe

Wer eine Photovoltaik-Anlage hat, dynamische Stromtarife sowie einen Speicher nutzt und die Wärmepumpe intelligent steuert, zahlt sogar nur 750 Euro. In diesem Fall kostet der Strom durchschnittlich unter zehn Cent pro Kilowattstunde.

Ohne derlei technologische Unterstützung liegt der durchschnittliche Strompreis bei 39,7 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich zu einer alten Gasheizung lassen sich so knapp 900 Euro sparen. Die Kosten für fossile Energieträger werden in Zukunft noch weiter steigen: Aktuell fallen 55 Euro pro Tonne CO₂ an, ab 2026 werden es bis zu 65 Euro sein. Gas wird bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden damit im kommenden Jahr 48 Euro teurer.

Gaspreise verdreifachen sich in den nächsten 20 Jahren

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln geht von einem CO₂-Preis von 160 Euro im Mittel bis 2035 aus. Auch die Experten der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die jährlich den Heizspiegel erstellen, warnen, dass die Kosten für Gas und Öl in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so hoch ausfallen wie heute.

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Die Netzentgelte werden ebenfalls steigen. Fossile Heizungen werden so langfristig zur Kostenfalle. Besonders teuer wird es demnach in alten, energetisch schlechten Gebäuden. Neben einer neuen Heizungsanlage lohnen sich also vor allem Investments in die Dämmung oder in den Fenstertausch. 

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  • Perlacher am 16.10.2025 02:25 Uhr / Bewertung:

    Absoluter Schwachsinn! Die Wärmepumpen sind schweineteuer und schon Geschichte! Wie das weiter geht entscheiden nicht Parteien und Politiker, sondern letztlich Wähler, welche sich nicht verarschen lassen!

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  • Analyst am 16.10.2025 15:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Das die Wärmepumpen immer günstiger werden,scheint dir noch nicht aufgefallen zu sein,für unser Zweifamilienhaus brachte es eine Kostenreduktion von knapp 40%,das merkt man in der Kasse.

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  • Wolff am 14.10.2025 11:09 Uhr / Bewertung:

    Berücksichtigen solche Studien eigentlich auch Mieter, die die Heizung vom Vermieter vorgegeben kriegen und wenn der Vermieter dämmt usw. wird das alles auf die Miete umgelegt und schon ist die Heizkostenersparnis in die Tasche des Vermieters gewandert...

    Und da fragen sich Politiker noch, warum viele Menschen diesen Zirkus ablehnen? Weil ihnen so oder so kein Geld übrig bleibt?!

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