Nach Weihnachten: Was man mit restlichen Plätzchen noch machen kann

In der Adventszeit sind Weihnachtsplätzchen einfach ein Muss: Egal ob Vanillekipferl, Zimtsterne, Lebkuchen und Kokosmakronen, ohne die kleinen Leckereien würde vor und an den Feiertagen einfach etwas fehlen.
Doch während man vor Weihnachten kaum seine Finger von den kleinen Köstlichkeiten lassen kann, lässt die Begeisterung für das süße Gebäck spätestens ab Silvester rapide ab. Doch was tun, wenn die Keksdose noch reichlich gefüllt, die Plätzchen aber viel zu schade für die Abfalltonne sind?
Einfrieren
Trockene, einfache Plätzchen wie Vanillekipferl, Butterplätzchen oder Mürbeteiggebäck lassen sich gut einfrieren und später kurz aufbacken. Ungeeignet zum Einfrieren sind Plätzchen mit Cremefüllungen, viel Schokolade, Zuckerguss oder Baiser/Eischnee, da diese beim Auftauen ihre Textur verlieren.
Wichtig! Vor dem Einfrieren müssen Plätzchen vollständig auskühlen und luftdicht verpackt werden (Gefrierbeutel/Dose mit Backpapier zwischen den einzelnen Schichten)
Rezepte für Plätzchenreste
Es gibt aber auch einige köstliche Möglichkeiten, wie man die Weihnachtsplätzchen nach den Feiertagen noch wiederverwerten kann, vom Tiramisu, über Kuchen bis hin zum berühmten Granatsplitter. Hier ein paar Vorschläge für die Resteverwertung:
Schichtdessert/Tiramisu
Ganz egal, ob mit Quark-, Mascarpone- oder Puddingcreme, gemeinsam mit Plätzchen z. B. Spekulatius, Lebkuchen oder Vanillekipferln lässt sich ganz schnell ein leckerer Nachtisch zaubern. Einfach die Plätzchen und die Creme in einer Schale oder einem Glas abwechselnd aufeinanderschichten und für ein paar Stunden in den Kühlschrank geben. Zusammen mit ein paar frischen Früchten, gelingt so ein schnelles Dessert, das nicht nur lecker, sondern auch hübsch anzusehen ist.

Füllung für Bratäpfel
Mit etwas Honig, Mandeln oder Nüssen, Rosinen, Marzipan und zerbröselten Keksen kann man ganz simpel eine leckere Füllung für Bratäpfel zaubern. Dabei sind den Zutaten keinerlei Grenzen gesetzt.
Rührkuchen mit Plätzchenresten
Auch leckere Rührkuchen lassen sich aus Plätzchenresten backen. Und das Tolle daran, je nachdem, welche Plätzchen man verwendet, wird er jedes Mal ein bisschen anders schmecken.
Zutaten:
- 500 g Plätzchen nach Wahl
- 200 g Margarine oder weiche Butter
- 4 Eier
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 100 g Eierlikör oder Baileys

Zubereitung:
- Plätzchen im Mixer zerkleinern
- Eier, Zucker und Vanillezucker schön schaumig rühren
- Margarine (oder weiche Butter) und den Eierlikör (oder Baileys) hinzufügen und weiter schaumig rühren.
- Nun die zerkleinerten Plätzchen, das Mehl und das Backpulver hinzufügen und weiterrühren.
- Kuchenform (am besten Guglhupfform) einfetten und mit Mehl (feine Semmelbrösel gehen auch) ausstreuen.
- Teig in die Kuchenform geben und den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Ober-Unter-Hitze) oder 160 Grad (Umluft) für 50 bis 60 Minuten backen (Stäbchenprobe machen).
- Wer möchte, kann den Kuchen noch mit einer Schokoglasur bestreichen oder mit Puderzucker bestreuen.
Granatsplitter
Auch das beliebte Granatsplitter-Gebäck lässt sich wunderbar mit Resten von Weihnachtsplätzchen herstellen.
Zutaten:
- 250 ml Milch
- 1 Packung Paradiescreme (Vanille oder Schokolade) für 300 ml Milch
- 850 g Plätzchen nach Wahl
- 1 Biskuit-Boden (Durchmesser 28 cm), runde Butterkekse oder selbstgemachte runde Mürbteigkekse
- 6 EL Rum oder Kaffeelikör (z. B. Kahlua)
- 250 g Zartbitterkuvertüre
- 1 Würfel Kokosfett

Zubereitung:
- Aus dem Biskuit-Boden 20 Kreise ausstechen (z. B. mit einem Sektglas oder einem Plätzchenausstecher).
- Plätzchen und die Biskuitreste (NICHT die ausgestochenen Kreise) im Mixer zerkleinern (es dürfen gerne kleinere Plätzchenstücke zu sehen sein).
- Zerkleinerte Plätzchen in eine Schüssel geben und mit 3 EL Rum oder Kahlua beträufeln.
- Die Paradiescreme nach Anleitung zubereiten, jedoch statt der 300 ml nur 250 ml Milch verwenden.
- Die Paradiescreme löffelweise zu den Plätzchen geben und mit einer Teigspachtel miteinander vermengen, bis die Masse eine schöne feste Konsistenz besitzt. Nach Bedarf noch mal 3 EL Rum oder Kahlua (Kaffeelikör) hinzugeben.
- Aus der Masse nun mit den Händen eigroße Häufchen formen und diese dann auf die Biskuitkreise oder runde Butterkekse geben. Anschließend zum Kühlen für 3 bis 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Für den Guss die Zartbitterkuvertüre und das Kokosfett im Wasserbad erhitzen.
- Die Granatsplitter aus dem Kühlschrank nehmen und auf ein Gitter stellen, darunter am besten noch Alufolie auslegen.
- Die Granatsplitter nun mit dem Schokoguss übergießen oder mit einem Pinsel bestreichen und anschließend erneut kühlen, damit der Guss fest wird.
- Zum Aufbewahren die Granatsplitter in den Kühlschrank stellen.
Wie man sieht, ist es überhaupt nicht notwendig, übriggebliebene Plätzchen in den Abfall oder die Biotonne zu werfen, sondern noch weiter zu verwerten. Wäre ansonsten auch schade um die Leckereien.