Ratgeber: Abkühlung im Sommer - 20 Tipps, die gegen die Hitze helfen

Wie werden schwüle Nächte erträglich? Wie kühlt man sich ab? Und wie erkennt man einen Kreislauf-Kollaps früh genug? Hier gibt's 20 Tipps gegen die Sommer-Hitze.
Otto Zellmer, Rosemarie Vielreicher |
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München - In dieser Woche könnte das Thermometer möglicherweise die 30-Grad-Marke knacken. Die AZ zeigt 20 Tipps, die gegen die enorme Sommer-Hitze helfen.

1. Lüften

Wer morgens und spätabends die Fenster aufreißt, hat nachts einen angenehmeren Schlaf. Wichtig: tagsüber Fenster und Türen sowie Rollläden schließen.

2. Kalt duschen vorm Einschlafen

Das hilft gegen Wärme im Bett. Man sollte die Feuchtigkeit nicht ganz abtrocknen, sondern auf der Haut verdunsten lassen. Übrigens: Der Körper schwitzt nachts rund 0,5 Liter Flüssigkeit aus.

3. Leintuch statt Bettdecke

Auch wenn es noch so heiß ist: Wer nackt schläft, erkältet sich leicht. Denn der Körper regelt seine Temperatur im Tiefschlaf nicht mehr richtig. Steht dann auch noch das Fenster offen oder ist eine Klimaanlage an, droht eine Verkühlung. Daher lieber leichte Schlafkleidung aus Naturmaterialien wie Leinen oder Seide plus eine dünne Decke.

4. Keine schwere Mahlzeit

Finger weg vom deftigen Schweinebraten oder Leberkäs. Lieber leichter und dafür häufiger essen – der hitzegeplagte Körper wird sich freuen. Empfehlenswert sind Obst und Gemüse. Besonders beliebt: Südfrüchte wie Ananas haben einen hohen Wasser- und Mineralienanteil.

5. Viel trinken

Wenig Kaffee, wenig Alkohol, dafür Mineralwasser oder Früchtetee sowie verdünnte Obstsäfte; das sind die idealen Durstlöscher. Mindestens drei Liter sollte man pro Tag zu sich nehmen. Obacht: Wasser sollte man nicht zu kalt trinken! Das kann auf den Magen schlagen. Erfrischend wirkt zum Beispiel Mineralwasser mit einem Schuss Holundersirup.

6. Eis-Schlappen

Einlege-Sohlen über Nacht im Kühlschrank deponieren und tagsüber in die Schuhe legen. Beim Spazierengehen oder Laufen geben die Schuhe so Kälte ab.

7. In der Arbeit

Mehr Pausen, mehr Flüssigkeit. "Schon im Büro brauche ich bei 30 Grad etwa einen Liter mehr Flüssigkeit als sonst", sagt Kersten Bux von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Weil der Körper beim Schwitzen Salz verliert, sollte in der Trinkflasche nicht nur reines Leitungswasser sein. Und: Arbeitszeit anpassen, sprich: wenn möglich früher anfangen.

8. Mittagsschläfchen halten

Von 12 bis 15 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am höchsten. Wer es sich im Job erlauben kann, sollte sich Zeit für eine Siesta nehmen.

9. Richtige Kleidung

Leicht sollte sie sein, weit und luftig. In der Sonne sind kurze Ärmel oder ein freier Oberkörper keine gute Idee – die UV-Strahlen sind zu gefährlich. Ohne Schatten droht zudem ein Sonnenstich. Also: unbedingt Kopfbedeckung tragen und den Nacken schützen.

10. Unterarme ins Wasser

Mal eine Minute kaltes Wasser über die Unterarme laufen lassen – das wirkt nicht nur erfrischend, sondern unterstützt auch das Herz-Kreislaufsystem.

11. Ventilatoren

Sie wirken erfrischend, auch wenn sie eigentlich nur die schon warme Luft im Raum verteilen. Das Problem: Sie können zu Nackenverspannungen und Erkältungen führen, ebenso wie Klimageräte.

12. Geräte abschalten

Alle Elektrogeräte, auf die man verzichten kann, sollte man ausschalten, statt sie im Stand-by-Modus zu halten. TV, PC – all das erzeugt Wärme. Der größte Wärmeerzeuger ist der Wäschetrockner. Also: Ab ins Freie mit der Wäsche zum Trocknen.

13. Auto-Klimaanlage richtig einstellen

Der Unterschied zwischen der Temperatur außen und der im Auto sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Sonst drohen beim Aussteigen Kreislaufprobleme, erklärt der ADAC.

Der Tipp: Beim Einsteigen die Anlage kurz auf die kälteste Stufe und Umluft schalten, die Lüftungsdüsen aber wegen Erkältungsgefahr nicht direkt auf den Körper richten. Wer kürzer als zehn Minuten fährt, sollte die Klimaanlage aus lassen und einfach die Fenster öffnen.

14. Aufs Radl umsteigen

Die leichte Bewegung tut dem Körper gut und der Gegenwind trocknet den Schweiß, solange man unterwegs ist.

15. Medikamente

Wer ACE-Hemmer, Sartane oder Calciumantagonisten gegen Bluthochdruck bekommt, sollte bei anstrengenden Temperaturen die Dosis seiner Artzney überprüfen lassen. Eine Folge großer Hitze kann nämlich ein Blutdruckabfall sein. Auch Patienten, die Entwässerungsmittel gegen Herzschwäche erhalten, sollten ihren Arzt fragen, ob sie die Dosis der Artzney zeitweise reduzieren können.

16. Richtig eincremen

Bei wasserfesten Cremes sind nach dem Baden noch 50 Prozent des Schutzes erhalten. Trocknet man sich ab, ist der Schutz weg. Grundsätzlich sollte man nach jedem Wasserkontakt oder übermäßigem Schwitzen den Sonnenschutz erneuern.

Dermatologen rechnen für einen ausreichenden Schutz zwei Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Körperflache.

17. Sommer ist Mücken-Zeit

Wer von den Plagegeistern gestochen wird, sollte die Wunde erstmal kühlen. Ein Hausmittel: Aloe Vera. Es wirkt antiseptisch, lindert Schwellungen sowie Juckreiz und beschleunigt den Heilungsprozess. Helfen können auch Teebaumöl, Zitrone oder Zwiebel.

18. Blumen richtig gießen

Damit an heißen Tagen nicht unnötig viel Wasser aus dem Boden verdunstet, sollten Hobbygartler ihre Topfpflanzen gießen, wenn es am kältesten ist – also am frühen Morgen oder abends. Am besten immer mit kalkarmem Wasser aus einer Gießkanne ohne Brausekopf.

19. Sport? Lieber am Abend

Wer Bewegung braucht, sollte dazu keinesfalls in die pralle Sonne. Anstrengende Aktivitäten lieber in die Abendstunden verlegen – so lässt sich ein Kreislaufkollaps vermeiden.

20. Körpersymptome ernst nehmen

Übelkeit oder Schwindelgefühl sind Zeichen für einen drohenden Kollaps. Raus aus der Sonne, in den Schatten. Wird’s nicht besser, ab zum Arzt!

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