Rätsel um Flucht von Polizeichefin
Über die Flucht von Mexikos jüngster Polizeichefin, Marisol Valles García, in die USA herrscht Unklarheit.
Mexiko-Stadt Nach neuen Angaben der Staatsanwaltschaft ist die 20-Jährige, die erst im Oktober den Job in der von Drogenkartellen terrorisierten nordmexikanischen Kleinstadt Praxedis G. Guerrero übernommen hatte, bedroht worden und will in den USA Asyl beantragen, berichtete am Samstag die Zeitung "El Universal".
Dagegen sagte der Bürgermeister des Ortes, José Luis Guerrero, die junge Mutter sei über die Grenze gegangen, um ihren Sohn dort medizinisch behandeln zu lassen. Bereits am Donnerstag hatten lokale Medien berichtet, Valles García sei seit dem 28. Februar nicht mehr zur Arbeit gekommen, sie habe in der texanischen Stadt Hancock um Asyl gebeten.
Im Oktober war die junge Kriminalistikstudentin Polizeichefin der Stadt an der Grenze zu den USA geworden. Damals war sie nach Angaben der Behörden die einzige, die bereit war, den vakanten Posten in der Ortschaft zu übernehmen.
In Valle Juárez, zu dem Praxedis G. Guerrero gehört, waren in den Monaten vor der Ernennung von Valles García mehrere Polizisten entführt und ermordet worden. Im Juni 2010 war auch der Bürgermeister von Praxedis G. Guerrero von Unbekannten erschossen worden.
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