Rätsel um das Urgestein

Kurz nach seinem Rauswurf stirbt Brian Jones, Ex-Gitarrist der Rolling Stones, in seinem Pool. 40 Jahre später nimmt die Polizei die Ermittlungen wieder auf. Wurde der Musiker etwa ermordet?
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Auch Brian Jones, links unten im Bild, Gründungsmitglied der Rolling Stones, starb im Alter von 27 Jahren. Er war Gründungsmitglied der Rolling Stones. Das Bild zeigt die Rolling Stones in den frühen 60ern: Rechts neben Brian Jones ist Keith Richards zu sehen, oben Mick Jagger.
dpa Auch Brian Jones, links unten im Bild, Gründungsmitglied der Rolling Stones, starb im Alter von 27 Jahren. Er war Gründungsmitglied der Rolling Stones. Das Bild zeigt die Rolling Stones in den frühen 60ern: Rechts neben Brian Jones ist Keith Richards zu sehen, oben Mick Jagger.

LONDON - Kurz nach seinem Rauswurf stirbt Brian Jones, Ex-Gitarrist der Rolling Stones, in seinem Pool. 40 Jahre später nimmt die Polizei die Ermittlungen wieder auf. Wurde der Musiker etwa ermordet?

1969 lief nicht gut für Brian Jones: Erst hatte ihm Bandkollege Keith Richards das blonde Model Anita Pallenberg ausgespannt, im Juni dann musste der Multiinstrumentalist die „Rolling Stones“ verlassen. Weil Jones immer öfter zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen neigte, haufenweise Drogen nahm und trank, zog Sänger Mick Jagger die Reißleine. Jones bekam eine Abfindung über 100000 Pfund, dazu garantierten ihm seine Ex-Kollegen eine jährlich Zahlung über 20000 Pfund – solange die Rolling Stones existieren. Lebenslang. Was einen Monat später, am Abend des 2. Juli passierte, ging in die Annalen der Rockgeschichte ein.

Jones hatte den befreundeten Bauunternehmer Frank Thorogood auf seine Farm in Sussex eingeladen, man trank und wollte ein paar geschäftliche Dinge regeln. Bei einem nächtlichen Bad im Pool starb Jones im Alter von 27 Jahren. Erst hieß es, er sei ertrunken, auch Drogen und Alkohol sollen eine Rolle dabei gespielt haben. Bei der Obduktion allerdings fand man keine Spuren von Drogen, lediglich etwas Restalkohol hatte Jones im Blut.

Belastet wird Thorogood - der starb 1993

Jetzt, über 40 Jahre später, rollen britische Fahnder den Fall wieder auf. Ihnen liegen neue Informationen und hunderte Seiten von Unterlagen eines Journalisten vor, die angeblich vermuten lassen, dass es doch kein Unfall gewesen sein könnte. Sondern Mord. Belastet wird Thorogood, der 1993 starb. Auf dem Sterbebett soll er gebeichtet haben, Jones umgebracht zu haben. das Motiv ist unklar, möglicherweise hatte Jones ihm Geld geschuldet. Die beiden hatten sich zuvor wegen der Kosten für Umbauten von Jones’ Anwesen gestritten. Thorogood wurde bereits in den Neunzigern verdächtigt, mit dem Tod des Musikers etwas zu tun gehabt zu haben.

1962 hatte Jones zusammen mit Jagger und Richards die Rolling Stones gegründet. Vor allem in den Anfangsjahren war er die treibende Kraft der Band. Auf der Bühne meistens Lead-Gitarrist, spielte er auf den Alben unter anderem Flöte, Sitar oder Akkordeon. An „Beggars Banquet“ und „Let It Bleed“ – die letzten beiden Alben, die die Band noch zu Jones’ Lebzeiten aufnahm – war er kaum mehr beteiligt.

C. Landsgesell

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