Prostituierte zerstückelt: 25-Jähriger vor Gericht
Hannover - Der 25-Jährige lernte die 44-Jährige laut Anklage im Rotlichtviertel kennen und erstach sie später in seiner Wohnung, weil sie keinen Sex mit ihm wollte. Teile der Leiche soll er dann in den See geworfen haben. Bei der Polizei stritt der Mann die Tat ab, sprach aber später mit einem Mitgefangenen darüber. Im Prozess, der am Donnerstag begann, soll unter anderem ein Psychiater etwas zur Schuldfähigkeit des Mannes sagen. Zunächst sind zehn Verhandlungstage angesetzt.
Der Prozess wurde noch vor Verlesung der Anklage auf Antrag der Verteidigung unterbrochen. Aus ihrer Sicht decken die Ermittlungsergebnisse die von der Anklage unterstellten Mordmotive nicht. Nach Überzeugung der Anklage tötete der Mann die Frau aus Mordlust und auch zur Befriedigung des Geschlechtstriebs.
Nach der Tat kamen abstruse Details über den Mordverdächtigen ans Licht. Den Fahndern zufolge sympathisiert er mit Rechtsextremen und neigt zu Gewaltfantasien. Nach Medienberichten stellte er gewaltverherrlichende Rap-Songs, Gedichte und Videos ins Internet. Die Tote stammte aus dem nordrhein-westfälischen Ibbenbüren und war erst kurz vor der Tat nach Hannover gezogen.