Privater Brief: Königin Camilla schreibt Gisèle Pelicot

Jahrelang wurde Gisèle Pelicot von ihrem Mann betäubt, dann von ihm und Fremden vergewaltigt. Ihr Kampf für Gerechtigkeit findet auch bei den britischen Royals eine Bewunderin.
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Königin Camilla engagiert sich seit Längerem für Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben.
Königin Camilla engagiert sich seit Längerem für Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben. © Aaron Chown/PA Wire/dpa
London

Großbritanniens Königin Camilla (77) hat einen Brief an Gisèle Pelicot geschrieben. Sie habe ihre Bewunderung für die Französin zum Ausdruck gebracht, meldeten die britische Nachrichtenagentur PA und die BBC. Pelicot war jahrelang von ihrem damaligen Mann und Fremden vergewaltigt worden. Ihr Ex-Mann und 50 weitere Männer standen dafür im vergangenen Jahr vor Gericht. Sie entschied sich, den Prozess öffentlich führen zu lassen, auch um anderen missbrauchten Frauen Mut machen.

Pelicots Fall und ihre außergewöhnliche Würde und Mut hätten Camilla sehr berührt, berichtete das US-Magazin "Newsweek" unter Berufung auf einen Palastinsider. Denn, wie auch Pelicot gesagt habe, warum solle sie sich wie ein Opfer fühlen oder sich vor Scham verstecken müssen?

Schwere Vergewaltigung: Haftstrafen verhängt

Pelicots Ex-Mann war in Avignon wegen schwerer Vergewaltigung zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Rentner hatte seine damalige Frau fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, missbraucht und von Dutzenden Fremden vergewaltigen lassen. 50 mitangeklagte Männer verurteilte das Gericht zu Haftstrafen zwischen 3 und 15 Jahren.

In Großbritannien engagiert sich Camilla - Frau des britischen Monarchen König Charles III. - seit Längerem für Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben. Eine Petition wirbt dort auch dafür, Gisèle Pelicot den Friedensnobelpreis zu verleihen. Ein entsprechender Aufruf auf der Plattform change.org wurde bisher rund 170.000 Mal unterzeichnet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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