Pornos und Babyrobben: Palin fällt auf falschen Sarkozy rein

WASHINGTON - Sarah Palin fällt am Telefon auf einen falschen Sarkozy rein und plaudert offenherzig mit dem Radiomoderator. Jetzt lacht ganz Amerika über die Vize-Kandidatin der Republikaner.

Die USA lachen über Sarah Palin: Zwei Tage vor der Wahl ist John McCains Vize-Kandidatin spektakulär einem Radio-Komiker auf den Leim gegangen. Palin hielt ihn für Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy. Sie nahm treuherzig eine Einladung zum Babyrobben-Erschießen an, lauschte seinen Schilderungen über Carla Brunis Qualitäten im Bett und gab zu erkennen, dass sie in acht Jahren Präsidentin sein könnte.

Marc-Antoine Audette arbeitet für eine Radio-Station in Québec – und mit Palin gelang ihm einer seiner besten Coups. Während des kompletten Gesprächs nahm ihm die Republikanerin aus Alaska ab, dass er Nicolas Sarkozy sei. In Anspielung auf Palins Äußerung, sie sei kein Neuling in der Außenpolitik, weil sie von Alaska aus Russland sehen könne, sagte er: „Wir haben vieles gemeinsam. Ich kann nach Belgien blicken.“ Sie nahm ihm klaglos ab, dass der Schlagersänger Johnny Halliday sein US-Berater sei.

Palin freut sich auf die Babyrobben-Jagd

„Sarkozy“ schlug ihr auch vor, zusammen auf die Jagd zu gehen - und fügte auf Französisch hinzu, man könnte ja ein paar Babyrobben erschießen. Palin stimmte erfreut zu: „Ich denke, wir können Arbeit erledigen und zusammen viel Spaß haben – zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen!“

Selbst bei munteren sexuellen Details wurde sie nicht stutzig. Auf seine Schwärmereien, wie heiß Carla Bruni im Bett sei, gratulierte sie ihm freundlich zu seiner „schönen Frau“. Audette gab das Kompliment zurück und sagte, er habe da so einen tollen Dokumentarfilm über sie gesehen: „Nailin’ Paylin“ (Paylin nageln) - tatsächlich ein Porno-Film von Hustler-Gründer Larry Flint. Palins Antwort: „Oh mein Gott! Vielen Dank!“

Palins Sprecherin räumte ein, dass ihre Chefin nun auch zu einer langen Liste von Reingelegten gehöre: „C’est la vie.“

Falls es Palin tröstet: Immerhin acht Prozent der deutschen Männer würden mit ihr ins Bett gehen, so eine Forsa-Umfrage – Platz drei hinter Condoleezza Rice (elf Prozent) und Hillary Clinton (zehn). Bei den Frauen hätten gerne 22 Prozent eine Affäre mit Barack Obama (sogar 38 Prozent der 14- bis 29-Jährigen), dahinter Bill Clinton (15 Prozent) und weit abgeschlagen John McCain (2 Prozent).