Polizeichef: Rätsel um MH370 wird womöglich nie gelöst werden
Kuala Lumpur – Das Rätsel um den verschollenen Flug MH370 von Malaysia Airlines könnte nach Einschätzung der malaysischen Polizei womöglich nie gelöst werden. "Geben Sie uns mehr Zeit", sagte Polizeichef Khalid Abu Bakar am Mittwoch vor Reportern in Kuala Lumpur, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires meldete. "Es könnte sogar sein, dass wir die wahre Ursache des Vorfalls nie erfahren."
Die Maschine war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos vom Radar verschwunden und ist seitdem verschollen. Rund zwei Drittel der Passagiere an Bord waren Chinesen, deren Angehörige immer wieder schwere Vorwürfe gegen die malaysischen Behörden erhoben. Die Ermittlungen der Polizei versuchen vor allem, den Hintergrund der Passagiere zu durchleuchten – mögliche Gründe für das Verschwinden der Maschine sind demnach eine Flugzeugentführung, Sabotage oder psychische Probleme von Passagieren oder der Crew.
Die Ermittlungen liefen weiter, sagte der Polizeichef. Bislang gebe es mehr als 170 Aussagen. "Es gibt aber noch mehr Menschen, die wir befragen müssen", fügte er hinzu. Am Mittwoch wollten sich in Honolulu im US-Bundesstaat Hawaii die Verteidigungsminister der USA und der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) zu zweitägigen Gesprächen über einen besseren Umgang mit Naturkatastrophen und die Zusammenarbeit bei humanitären Einsätzen treffen. Dabei sollte es auch um Lehren aus dem Desaster um MH370 gehen.
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