Polizei in Guinea tötet zahlreiche Demonstranten

Die Militärregierung in Guinea hatte die Demonstration verbieten lassen. Dennoch gingen Tausende in der Hauptstadt Conakry auf die Straße. Die Polizei feuerte mit scharfer Munition direkt in die Menge.
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Oberst Moussa Camara übernahm nach einem unblutigen Putsch Ende 2008 die Macht in Guinea.
AP Oberst Moussa Camara übernahm nach einem unblutigen Putsch Ende 2008 die Macht in Guinea.

Die Militärregierung in Guinea hatte die Demonstration verbieten lassen. Dennoch gingen Tausende in der Hauptstadt Conakry auf die Straße. Die Polizei feuerte mit scharfer Munition direkt in die Menge.

Bei der blutigen Niederschlagung einer Demonstration Oppositioneller im westafrikanischen Guinea sind in der Nacht zu Dienstag mindestens 87 Menschen ums Leben gekommen. Seine Notfallstation sehe aus wie ein «Schlachthaus», sagte ein Krankenhausarzt in der Hauptstadt Conakry dem britischen Rundfunksender BBC.

Die Sicherheitskräfte waren mit scharfer Munition, Tränengas und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorgegangen, die gegen die Militärjunta protestierten. Offizielle Angaben über die Zahl der Toten und Verletzten gab es nicht, alle Informationen beruhten auf Angaben aus den Krankenhäusern Conakrys. «Sie haben direkt auf die Menschen geschossen. Sie haben versucht, uns zu töten», sagte der ehemalige Ministerpräsident Sidya Toure, der selbst durch Schüsse verletzt wurde, der BBC. Mindestens zwei Oppositionsführer, unter ihnen Cellou Diallo, der Leiter der Union der Demokratischen Kräfte von Guinea, wurden verhaftet. Die mehr als 50.000 Teilnehmer der von den Behörden verbotenen Demonstration hatten gegen Oberst Moussa Camara protestiert, der nach dem Tod von Präsident Lansana Conte im vergangenen Jahr einen unblutigen Militärputsch angeführt hatte. (dpa)

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