Supertaifun "Fung-Wong" hat die Philippinen erreicht

Nach dem verheerenden Taifun "Kalmaegi" fegt nun ein neuer und noch stärkerer Sturm über die Philippinen. Bereits vor seiner Ankunft sorgte "Fung-Wong" für Zerstörung und erste Tote.
Girlie Linao und Laura Almanza, dpa |
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Auf der Flucht vor Supertaifun "Fung-Wong" mussten mehr als eine Million Menschen ihre Häuser verlassen.
Auf der Flucht vor Supertaifun "Fung-Wong" mussten mehr als eine Million Menschen ihre Häuser verlassen. © Aaron Favila/AP/dpa
Manila

Gerade erst hat ein Taifun auf den Philippinen Hunderte Menschen in den Tod gerissen - nun hat ein neuer und noch stärkerer Wirbelsturm den Inselstaat erreicht. Das Zentrum von "Fung-Wong" traf am Sonntagabend (Ortszeit) in der Provinz Aurora auf Land, wie der Wetterdienst Pagasa mitteilte. Aurora befindet sich auf der Insel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt.

Bereits vor seiner Ankunft sorgte der Sturm in dem südostasiatischen Land für heftige Winde und sintflutartige Regenfälle. Mindestens zwei Menschen kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes in den östlichen Provinzen Catanduanes und Samar ums Leben. "Fung-Wong" ist nach Angaben des Wetterdiensts Pagasa ein Supertaifun - ein besonders starker und gefährlicher tropischer Wirbelsturm. Zuletzt waren anhaltende Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde gemessen worden. 

Zweiter Taifun innerhalb einer Woche

Es ist der zweite Taifun, der innerhalb einer Woche über die Region zieht. Erst vor wenigen Tagen hatte Taifun "Kalmaegi" mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen auf den Philippinen und in Vietnam gewütet. Auf den Philippinen kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes mindestens 224 Menschen ums Leben, 109 werden noch vermisst. Es handelt sich um eine der schlimmsten Flutkatastrophen der vergangenen Jahre - viele Menschen haben in Schlamm und Wassermassen alles verloren.

"Fung-Wong" könnte noch mehr Wucht haben. Die Behörden riefen daher mehr als 1,1 Millionen Menschen in den östlichen, zentralen und nördlichen Provinzen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. "Wir bitten alle um ihre Mithilfe", sagte der Vize-Chef des Zivilschutzes, Bernardo Rafaelito Alejandro, "aber bitte bewahren Sie Ruhe".

Lebensbedrohliche Sturmfluten erwartet

Der Wetterdienst warnte vor "lebensbedrohlichen und zerstörerischen" Sturmfluten in Höhe von bis zu drei Metern. Der Meteorologe John Grender Almario rief Bewohner der nördlichen Provinzen dazu auf, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. "Lasst uns für unsere Sicherheit sorgen und die Anweisungen der lokalen Behörden befolgen", sagte er, "und lasst uns weiter beten". 

Bereits die Ausläufer von "Fung-Wong" sorgten im Osten der Philippinen vielerorts für Stromausfälle. Schulen blieben geschlossen, umgestürzte Bäume blockierten Straßen, mehr als 300 Flüge am Sonntag und Montag wurden gestrichen. Insgesamt könnten laut Regierungsangaben 8,4 Millionen Menschen von "Fung-Wong" betroffen sein, darunter 5,7 Millionen in Küstengebieten.

Klimawandel macht Taifune gefährlicher

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. 

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Fachleuten zufolge deren Gefährlichkeit. Da wärmere Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann, gewinnen tropische Stürme schneller an Intensität.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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