Pekings Bürgermeister kritisiert eigene Stadt

Es ist ein überraschend hartes Urteil, das der Bürgermeister der Megametropole Peking fällt. Noch überraschender ist, dass es um seine eigene Stadt geht. Ändern will er aber erst einmal nichts.
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Pekings Bürgermeister findet die eigene Stadt "wirklich nicht lebenswert". Vor allem der Smog macht den Einwohnern zu schaffen.
dpa Pekings Bürgermeister findet die eigene Stadt "wirklich nicht lebenswert". Vor allem der Smog macht den Einwohnern zu schaffen.

Peking - Der Bürgermeister von Peking hat die Lebensumstände in seiner Stadt als schwer erträglich beschrieben. Vor dem lokalen Volkskongress der chinesischen Hauptstadt verwies Wang Anshun auf die hohe Bevölkerungsdichte, die Staus, die Industrie und die daraus folgende hohe Luftverschmutzung. "Gegenwärtig ist Peking wirklich keine lebenswerte Stadt", zitierte ihn das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung".

Doch der Kampf gegen den Smog in der 21-Millionen-Metropole hat für ihn keineswegs höchste Priorität: "Angesichts des wilden Zustroms von Menschen in die Stadt ist die Kontrolle der Bevölkerung unser größtes Problem", sagte der Bürgermeister. Ohne eine Verringerung des Bevölkerungsdrucks bleibe die Hauptstadt nur schwer zu verwalten.

Seine freimütige Aussage sorgte am Mittwoch für Wirbel in sozialen Medien. "Es gibt viele große Städte wie Peking in der Welt. Obwohl einige sogar noch mehr Autos haben, sehen wir dort nicht so viel Smog", stellte ein Internetnutzer fest. Die Bevölkerung zu begrenzen und Bewohner ohne Wohnort-Meldeschein aus der Stadt zu verfrachten, löse das grundlegende Problem nicht, meinten viele Nutzer.

Die Hauptstadt erlebte im Januar den schlimmsten Smog dieses Winters. Die Schadstoffbelastung besonders durch gefährlichen Feinstaub erreichte wieder das 20-fache des Grenzwerts der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ohne dass aber Fahrverbote oder Produktionsstopps verhängt wurden.

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