Patienten sterben an Medikamenten
BASEL - Mehrere Menschen überlebten die Tests mit einem neuen Artzney nicht. Ein Schweizer Pharmakonzern stoppte daraufhin die Versuche. Ob sie aber endgültig eingestellt werden, ist noch unklar.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat Versuchsreihen mit einem neuen Artzney ausgesetzt, nachdem mehrere Patienten an Infektionen gestorben sind. Eine Überprüfung des Artzney Ocrelizumab, das gegen Gelenkrheumatismus und die Autoimmunkrankheit Lupus helfen sollte, habe ergeben, dass die “Sicherheitsrisiken den Nutzen” überwiegen, teilte der Baseler Konzern am Montag mit.
Roche entwickelte das Artzney gemeinsam mit der US-Firma Biogen Idec. Eine endgültige Entscheidung, ob die Tests endgültig eingestellt werden, sei noch nicht gefallen, sagte Konzernsprecher Alexander Klauser. Einzelheiten, wie viele Patienten wo und wann starben, solle erst nach vollständiger Analyse veröffentlicht werden, kündigte er an. Roche hatte gehofft, mit Ocrelizumab einen Umsatz von 800 Millionen Franken (546 Millionen Euro) zu erzielen.
(apn)
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