Papst spendet 150.000 Dollar Soforthilfe
Der Taifun Haiyan hat eine Verwüstung in höchstem Ausmaß hinterlassen. Die Menschen flehen um Hilfe. Einer, der jetzt 150 000 Dollar gespendet hat ist der Papst.
Manila - Der Monster-Taifun ist mittlerweile weitergezogen und in Richtung Südchina unterwegs. Die Helfer tun ihr bestes, Kommunikationsnetze wiederherzustellen, Straßen freizuräumen, etwas Ordnung zu schaffen. Und es zeigt sich ein Bild wahlloser Zerstörung. Tote liegen auf den Straßen, die Überlebenden plündern, die Versorgung ist zusammen gebrochen und für viele zählt nur noch, irgendwie zu überleben.
Darum ist die ganze Welt zum Helfen aufgerufen. Aus Frankfurt wurden am Sonntag 25 Tonnen Hilfsgüter nach Manila geflogen, darunter Decken, Zelte und Medizintechnik der Hilfsorganisationen World Vision und I.S.A.R Germany.
Aber auch der Papst hilft. Wie Radio Vatikan berichtet, hat er 150 000 Dollar an die Opfer auf den Philippinen gespendet. Der päpstliche Rat Cor Unum gab dies bekannt. Radio Vatikan berichtet: "Der Betrag solle auf die Ortskirchen in den Regionen aufgeteilt werden, die am stärksten vom Unglück betroffen sind, und dort den Obdachlosen und den Opfern der Überschwemmung zugute kommen. Die päpstliche Spende sei ein Ausdruck der gedanklichen Nähe und des väterlichen Zuspruchs. Am vergangenen Wochenende hatte der Taifun Haiyan mit ungewöhnlicher Wucht die Philippinen getroffen, insbesondere die beiden Inseln Leyte und Samar. Mehr als 10.000 Menschen waren bei den Überschwemmungen ums Leben gekommen."
Auch in Berlin fürchten viele Menschen von den Philippinen nach dem Taifun „Haiyan“ um Familienmitglieder. Allein in seiner Gemeinde vermissten zehn Menschen Angehörige, sagte Pater Simon Boiser von der Kirchengemeinde Heilig-Geist in Berlin-Westend am Montag. Sie würden seit Tagen versuchen, sie zu erreichen. Auch die Kontaktaufnahme per Facebook und E-Mail zur befreundeten Ordensgemeinschaft in Tacloban funktioniere nicht – die Stadt in der östlichen Provinz Leyte wurde vom Taifun schwer getroffen.
Boiser ist Seelsorger von rund 500 Philippinern in der katholischen Gemeinde. Insgesamt leben laut philippinischer Botschaft rund 2000 Philippiner in der Hauptstadt und Umgebung – und viele mehr mit deutscher Staatsbürgerschaft. Bei der Botschaft seien in den vergangenen Tagen etliche Anfragen eingegangen, wie man den Opfern helfen könne, sagte eine Sprecherin.
So planen etwa philippinische Musikstudenten in Berlin ein Wohltätigkeitskonzert. Die philippinische Gemeinde der Heilig-Geist-Kirche will auch helfen. Die Kollekte der Sonntagsmesse, die auch in der Landessprache Tagalog gefeiert wird, werde an die Opfer des Taifuns gehen, kündigte Pater Simon an. „Wir werden auch in den kommenden Wochen Kleider und andere Dinge für die Opfer sammeln.“