Österreicher kauft Deutschland

Als wäre der Streit um das Wort Piefke oder die Abzock- Pickerl nicht genug: Im gespannten bayerisch-österreichischen Verhältnis gibt’s jetzt eine neue Demütigung für uns: Ein Österreicher hat "Germany" gekauft.
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Die Welt im Kleinen: Die künstlichen Inseln „The World“, in der sich „Germany“ und „Austria“ befinden.
dpa Die Welt im Kleinen: Die künstlichen Inseln „The World“, in der sich „Germany“ und „Austria“ befinden.

DUBAI - Als wäre der Streit um das Wort Piefke oder die Abzock- Pickerl nicht genug: Im gespannten bayerisch-österreichischen Verhältnis gibt’s jetzt eine neue Demütigung für uns: Ein Österreicher hat "Germany" gekauft.

Zum Glück handelt es sich dabei nur um eine kleine, künstliche Insel gleichen Namens, die vor Dubai aufgeschüttet wurde. Doch der Reihe nach: Weil sie nicht mehr genug Platz für exklusive Strandhotels hatten, begannen die Araber vor der Küste der Wüstenstadt ein ehrgeiziges Projekt.

Mit Sand wurde eine Inselgruppe aufgeschüttet, die – aus der Luft betrachtet – die Form einer Weltkarte hat. 300 riesige Sandhaufen bilden so zusammen die neun mal sieben Kilometer große „The World“, wie das Projekt heißt.

Deutschland für rund 20 Millionen Euro

Eingekauft hat sich dort unter anderem der österreichische Unternehmer und Investor Josef Kleindienst. Zwei Inseln erwarb er, allein das 38 647 Quadratmeter große Eiland „Deutschland“ soll zwischen 20 und 22 Millionen Dollar gekostet haben, berichtet die „Financial Times Deutschland“.

Auf der – wie im wirklichen Leben – kleineren Insel „Österreich“ plant Kleindienst nach eigenen Worten ein Luxushotel namens „Sissi“, das an die berühmte Kaiserin erinnern und die „berühmte österreichische Gastfreundschaft symbolisieren soll“.

Piefkemäßiger wird die Gestaltung der „deutschen“ Insel. Kleindienst: „Deutschland steht für andere Werte als Österreich, für Technologie und Umwelt.“ Deswegen will er ein kleines Forschungszentrum für erneuerbare Energien bauen – angeblich mit Hilfe der Bundesregierung und auch des Fraunhofer-Institutes. Das Zentrum soll das Eiland auch mit Strom versorgen.

Klimatisierte Straße

Davon muss es ganz schön viel liefern: Touristenattraktion soll nämlich etwas anderes sein: Eine künstlich klimatisierte Straße, in der es Temperaturen wie in Europa haben wird – und es auch immer wieder regnen soll.

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