Obdachloser spendet Pfandflaschen-Geld für Mütter in Not

Ein Stuttgarter Obdachloser spendet 200 Euro Pfandgeld, um alleinerziehenden Müttern ein schönes Fest zu ermöglichen. Was hat ihn dazu bewogen?
dpa |
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Sein Pfandflaschen-Geld spendete ein Obdachloser an ein Frauenhilfswerk. (Symbolfoto)
Sein Pfandflaschen-Geld spendete ein Obdachloser an ein Frauenhilfswerk. (Symbolfoto) © Lino Mirgeler/dpa
Stuttgart

Ein obdachloser Mann aus Stuttgart hat 200 Euro an alleinerziehende Mütter gespendet. Der Mann, der sich selbst "Schwalbe" nennt, übergab dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) das Geld, das er sich mühsam durch das Sammeln von Pfandflaschen zusammengespart hatte. Sein Wunsch: Alleinerziehenden Müttern ein schönes Weihnachtsfest ermöglichen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. 

In einem handgeschriebenen Brief habe "Schwalbe" darum gebeten, das Geld alleinstehenden Müttern zu geben, "damit sie ein schönes Fest haben", teilte der Sozialdienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit. "Diese Geste berührt uns tief und zeigt, dass wahre Großzügigkeit keine Grenzen kennt - gerade weil er selbst kaum etwas hat", erklärte Schwester Nicola Maria, die das Geld in einem Briefumschlag entgegengenommen hatte.

Der Betrag sei an eine bedürftige Mutter im Stuttgarter Osten gegangen, deren Kind bislang weder Geburtsurkunde noch Kindergeld erhalte, weil der Vater die Vaterschaft nicht anerkenne. Die Unterstützung sei zur rechten Zeit gekommen. 

"Schwalbe" will im Hintergrund bleiben 

"Die Spende macht uns sprachlos und dankbar", sagt Svenja Gruß, Vorständin des Sozialdienstes. "Ich kenne Schwalbe persönlich, der bei gutem Wetter in Stuttgart im mittleren Schlossgarten auf einem Mäuerchen sitzt und Bücher liest."

Das Geld dürfte hart erarbeitet worden sein. 2.500 Flaschen wären zum Beispiel mit 8 Cent Pfand pro Flasche nötig, um auf 200 Euro zu kommen. "Schwalbe" selbst wollte nach der Spende lieber im Hintergrund bleiben. Er sei überzeugter Christ und da Jesus kommende Woche Geburtstag habe, seien die 200 Euro sein Geschenk an Gott, sagte er dem SWR. Seine Botschaft: "Die einen haben zu viel, die anderen zu wenig - eigentlich wäre genug für alle da, wenn es besser verteilt wäre."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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