Noch kein Lebenszeichen von Vermissten in Nachterstedt
Nachterstedt - Die Rettung wird immer unwahrscheinlicher: Einen Tag nach dem verheerenden Erdrutsch in Nachterstedt in Sachsen-Anhalt gibt es kein Lebenszeichen von den drei Vermissten.
Die Hoffnung, das seit Samstag vermisste Ehepaar und den Mann lebend zu finden, ist damit weiter gesunken. Die Bergungskräfte seien damit beschäftigt, das Gelände am Unglücksort zu sichern, um weitere Erdrutsche zu verhindern, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. In der Nacht hatte es nach Angaben der Kreisverwaltung des Salzlandkreises aber keine weiteren Erdbewegungen gegeben.
Der 22 Jahre alte Mann aus Nachterstedt, dessen Schicksal nach dem verheerenden Erdrutsch unklar war, ist wohlauf. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Der taubstumme Mann meldete sich am Vormittag bei den Einsatzkräften in Nachterstedt. Bisher war unklar, ob er sich in dem Doppelhaus aufgehalten hatte, das am Samstag von dem Erdrutsch im östlichen Harzvorland in einen Tagebausee mitgerissen wurde.
Wegen der unsicheren Lage können vermutlich auch am Sonntag keine Suchhunde eingesetzt werden. Der Boden am Unglücksort und am Ufer des Concordia-Sees ist den Angaben zufolge sehr weich und morastig, so dass keine Sicherheit gegeben ist. Zudem geht es an der Abrisskante mehr als 100 Meter in die Tiefe. Bei dem Unglück, das sich gegen 4.50 Uhr ereignete, rutschten Erdmassen auf einer Fläche von rund 350 mal 120 Metern ab. 41 Anwohner wurden in anderen Häusern untergebracht.(dpa)
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