Nigeria erhält Ebola-Wirkstoff aus Japan

Nigeria soll das experimentelle Ebola-Mittel Favipiravir aus Japan erhalten. Es ist dort gegen Grippe zugelassen und in größeren Mengen verfügbar.
dpa |
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Abuja - Nigeria erhält Hilfe im Kampf gegen Ebola. Das Medikament Favipiravir soll aus Japan an das afrikanischen Land geliefert werden. Favipiravir könne sofort geliefert werden, sagte Nigerias Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu am Montag bei einem Notfalltreffen in Abuja. Entwickelt wurde es von dem Unternehmen Toyama Chemical, das zur Fujifilm Holdings Corporation gehört. Es sind genügend Dosen vorhanden, um 20 000 Menschen damit zu behandeln. Favipiravir wird auch unter der Bezeichnung T-705 und dem Produktnamen Avigan geführt. In einer deutschen Studie hatte es mit Ebola infizierten Mäusen geholfen.

Nigeria hat nach Angaben von Chukwu auch um das Ebola-Mittel TKM gebeten, das in Kanada entwickelt wurde. Es kann vergleichsweise schnell produziert werden und wurde an Affen sowie an einzelnen Menschen getestet. Die Versuche wurden im Januar unterbrochen, weil ein Patient Nebenwirkungen im Magendarm-Bereich bekam. Nigeria sei zudem bereit, bei zwei Impfstoffversuchen gegen Ebola mitzumachen, ergänzte Chukwu. Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete das Land bis zum 26. August 17 bestätigte und Verdachtsfälle, 6 Menschen starben.

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Der Ebola-Ausbruch im Westen Afrikas hat nach Angaben der Vereinten Nationen indessen starke Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise und die Ernten in den betroffenen Regionen. Die Landwirtschaft Liberias, Sierra Leones und Guineas leide enorm, warnte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Dienstag in Rom. Lebensmittel seien durch Reisebeschränkungen und Quarantäne-Zonen, die den Handel und Transport behinderten, oft teuer geworden und schwer zu bekommen.

Dies habe teils zu Panik-Käufen, Lebensmittelknappheit und extremen Preisanstiegen bei einigen Nahrungsmitteln geführt, erläuterte die FAO. "Der Zugang zu Nahrung ist eine dringende Sorge für viele Menschen in den drei betroffenen Ländern und ihre Nachbarn geworden", erklärte Bukar Tijani, FAO-Beauftragter in Afrika.

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