Niederlande fordern 221 Millionen Euro von Drogenboss

Die Millionensummen, mit denen ein niederländischer Drogenboss jongliert, sind astronomisch. Entsprechend hoch ist das kriminell erlangte Vermögen, das die Justiz bei ihm beschlagnahmen will.
dpa |
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Bei einem der meistgesuchten Drogenbosse Europas wollen die Niederlande 221 Millionen Euro an kriminell erlangtem Vermögen beschlagnahmen (Archivbild).
Bei einem der meistgesuchten Drogenbosse Europas wollen die Niederlande 221 Millionen Euro an kriminell erlangtem Vermögen beschlagnahmen (Archivbild). © Christian Charisius/dpa
Rotterdam

Die Niederlande wollen bei einem der meistgesuchten Drogenbosse Europas, dem flüchtigen Niederländer Jos Leijdekkers, kriminell erlangtes Vermögen in Höhe von 221 Millionen Euro beschlagnahmen. Diese Summe sei von der Staatsanwaltschaft vor Gericht in Rotterdam gefordert worden, teilte das Justizministerium mit. Zugrunde gelegt worden seien Ausgaben Leijdekkers für Kokainlieferungen sowie für seinen ausschweifenden Lebenswandel.

Allein binnen eines Jahres habe Leijdekkers für 14 Lieferungen von insgesamt 14 Tonnen Kokain hochgerechnet 114 Millionen Euro ausgegeben, teilte das Justizministerium mit. Durch die Auswertung verschlüsselter Kommunikation habe die Justiz außerdem erfahren, dass der 33-jährige Drogenkriminelle binnen eines halben Jahres Gold im Wert von 47 Millionen Euro gekauft habe. Außerdem habe er ein Hotel in der Türkei und Wohnungen in Dubai gekauft. Dazu käme die Anschaffung teurer Autos, Uhren und Schmuck.

Lange Haftstrafen in Holland und Belgien

Der Drogenboss wurde im vergangenen Jahr in den Niederlanden in Abwesenheit wegen des Schmuggels von knapp sieben Tonnen Kokain und der Anordnung eines Mordes zu 24 Jahren Haft verurteilt. Ein belgisches Gericht verurteilte ihn im September wegen Drogenhandels und Körperverletzung zu zehn Jahren Gefängnis. Im Februar wurde Leijdekkers wegen einer anderen Drogenaffäre in Belgien zu 13 Jahren Haft verurteilt.

Niederländische Fahnder lokalisierten Leijdekkers Ende Januar in Sierra Leone. Dort schmiedet er nach Berichten niederländischer und belgischer Medien Hochzeitspläne mit der Tochter des Präsidenten des westafrikanischen Landes. Der öffentlich-rechtliche niederländische Sender NOS berichtet, der Drogenboss sei auf Bildern mit dem Präsidenten von Sierra Leone gesichtet worden. Der Sender zeigte eine Videosequenz, die den Kriminellen neben der Tochter des Präsidenten zeigen soll.

Die Niederlande haben für Hinweise, die zu Leijdekkers Festnahme führen, eine Belohnung von 200.000 Euro ausgelobt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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