Nie wieder Fremdsex: US-Wissenschaftler arbeiten an der Treue-Spritze

Das Hormon Oxytocin soll die seelische Bindung bei Paaren stärken – „Poesie ist das nicht“, sagt der Entwickler
Ob Boris Becker, Roberto Blanco und Flavio Briatore bereits ein Tausender-Pack bestellt haben? Fest steht: US-Forscher arbeiten an einer Treue-Spritze.
„Medikamente, die das Gehirn manipulieren, um Liebe je nach Laune zu steigern oder verschwinden zu lassen“, kündigt Professor Larry Young von der Emory Universität Atlanta im Fachmagazin „Nature“ an.
Wirkstoff soll das Hormon Oxytocin sein. Versuche an Menschen haben gezeigt, dass es die „Orgasmusfähigkeit“ und damit das Liebesleben des Paares steigert. Das klingt zunächst nach normalen Aphrodisiakum. Zusätzlich soll jedoch „die seelische Bindung und gegenseitige Fürsorge“ gestärkt werden.
Labor-Experimente an streunenden Männern
„Poesie ist das nicht“, räumt Young ein. „Aber Liebe in ihre Bestandteile zu zerlegen, hilft uns, die menschliche Sexualität zu verstehen.“ Auch die Neuropsychologin Louann Brizendine, Direktorin einer bekannten Frauenklinik in San Francisco, hat mit dem Hormon experimentiert – an Männern.
„Gibt man ihnen Oxytocin als Nasenspray, fördert das ihr Vertrauen in andere Personen sowie ihre Fähigkeit, gefühlvoll zu sein, bringt ihre feminine Seite stärker zum Vorschein“, berichtet sie aus dem Labor. Noch besser soll es allerdings als Spritze funktionieren – die Versuche laufen.
Skeptiker fragen sich, ob eine Welt ohne Untreue überhaupt noch einen Sinn ergeben würde, ohne Besenkammer-Babys und schlechtes Gewissen, mit Klatschmagazinen, die ihren Seitenumfang um mindestens 40 Prozent reduzieren müssten. Was meinen Sie?
loko