Nicht nur UV: Warum wir uns auch vor HEV-Strahlen schützen sollten

Nicht nur UV-Licht belastet die Haut. Auch HEV-Strahlen, also sichtbares blaues Licht aus Sonne und Displays, können oxidativen Stress auslösen und den Teint verändern. Was schützt davor?
(ncz/spot) |
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HEV-Licht steckt in der Sonne, aber auch in den Bildschirmen, in die wir täglich stundenlang blicken.
HEV-Licht steckt in der Sonne, aber auch in den Bildschirmen, in die wir täglich stundenlang blicken. © ABRAHAM GONZALEZ FERNANDEZ/iStock via Getty Images

Sonnenschutz ist für viele zur Selbstverständlichkeit geworden: Wir cremen uns ein, tragen Sonnenhüte und suchen Schatten - alles, um uns vor ultravioletter (UV) Strahlung zu schützen. Doch neben bekannten UV-A- und UV-B-Strahlen gibt es noch eine weitere Lichtquelle, die zunehmend im Fokus steht: das hochenergetische sichtbare Licht, kurz HEV-Strahlung. Diese auch als "blaues Licht" bekannten Strahlen sind allgegenwärtig - nicht nur draußen, sondern auch drinnen, vor allem durch Bildschirme. Wie kann man sich schützen?

HEV steht für "High Energy Visible Light" und bezeichnet den energiereichsten Teil des sichtbaren Lichtspektrums. Anders als UV-Strahlen, die für das Auge unsichtbar sind, können wir HEV-Strahlen als blau-violettes Licht wahrnehmen. Sie entstehen nicht nur durch künstliche Lichtquellen wie LED-Leuchten, Smartphones, Tablets und Computerbildschirme, sondern haben auch einen erheblichen Teil am Sonnenlicht.

Wie wirkt HEV-Licht auf die Haut?

HEV-Strahlung stellt zwar nicht dieselbe unmittelbare Gefahr wie UV-Strahlen dar, allerdings gibt es vermehrt Hinweise auf ihre Rolle bei Hautalterung und Schlafstörung. Studien zeigen, dass HEV-Licht die Bildung von freien Radikalen fördert, die oxidativen Stress verursachen. Dieser Stress kann zu vorzeitiger Hautalterung, Entzündungen und sogar DNA-Schäden führen. Zudem wurde festgestellt, dass HEV-Licht die Melanin-Produktion anregt, was zu Hyperpigmentierung und ungleichmäßigem Hautton führen kann.

Einige Untersuchungen wiesen darauf hin, dass die durch HEV-Licht verursachte Pigmentierung sogar dunkler und länger anhaltend ist als die durch UVA-Strahlen induzierte. Dies betrifft offenbar besonders Personen mit mittleren bis dunklen Hauttypen.

Während die dermatologischen Effekte von HEV-Strahlung noch weiter erforscht werden, ist ihre Wirkung auf unseren circadianen Rhythmus längst etabliert. Blaues Licht hemmt die Produktion von Melatonin, dem Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Späte Bildschirmzeiten am Abend können so zu Einschlafproblemen führen und langfristig das Schlafverhalten stören - mit potenziellen Folgen für Gesundheit, Stimmung und kognitive Leistungsfähigkeit.

Wie kann man sich schützen?

Im Gegensatz zu UV-Schutz sind HEV-Schutzmaßnahmen noch nicht standardisiert. Dennoch gibt es zunehmend Strategien und Produkte, um sich zu schützen. Vitamin C, Vitamin E, Niacinamid oder Resveratrol in der Hautpflege neutralisieren freie Radikale und können die Haut vor HEV-induziertem oxidativem Stress schützen. Besonders Tagespflegeprodukte mit einem "Digital Shield" oder "Anti Blue Light"-Label enthalten oft solche Wirkstoffe.

Bestimmte mineralische UV-Filter wie Eisenoxide oder Zinkoxid können ebenfalls HEV-Strahlen blockieren. Diese finden sich häufig in getönten Tagescremes oder BB-Creams.

Zudem sollte man einige digitale Hygienemaßnahmen vornehmen: Blaufilter-Apps oder -Modi auf Smartphones, Tablets und Computern reduzieren den HEV-Anteil des Bildschirmlichts. Blaulichtfilter-Brillen mit speziellen Gläsern bieten zusätzlichen Schutz - besonders bei langen Bildschirmzeiten. Bildschirmfreie Zeit vor dem Schlafengehen fördert die natürliche Melatonin-Produktion.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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