Nevada: Propellermaschine rast in Zuschauer

Es ist wie ein Autorennen: Bei einer Flugshow im US-Bundesstaat Nevada stürzt eine Maschine in die Zuschauer. Mindestens drei Menschen sterben.  
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In Nevada stürzte bei einem Flugzeugrennen eine Propellermaschine in die Zuschauermenge
AP In Nevada stürzte bei einem Flugzeugrennen eine Propellermaschine in die Zuschauermenge

Es ist wie ein Autorennen: Bei einer Flugshow im US-Bundesstaat Nevada stürzt eine Maschine in die Zuschauer. Mindestens drei Menschen sterben.

Reno - Schreckliches Ende eines Flugrennens im US-Staat Nevada: Mindestens drei Menschen werden getötet und mehr als 50 verletzt, als eine Propellermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg in eine Zuschauertribüne rast. Den sofort herbei geeilten Rettungskräften bietet sich an der Absturzstelle ein Bild des Grauens.

Zwischen den rauchenden Trümmern liegen Leichenteile und Gliedmaßen. Unter den Opfern ist auch der Pilot, ein erfahrener 74-jähriger Stuntpilot aus Hollywood. Offizielle Angaben zur Unglücksursache lagen zunächst nicht vor. Es habe aber offenbar ein mechanisches Problem mit der Maschine, einer P-51 Mustang, gegeben, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Reno Air Races, Mike Houghton.

Eine Augenzeugin, Maureen Higgins, die seit 16 Jahren die Flugrennen besucht, sagte, die Maschine sei gerade in der dritten Runde gewesen, als der Pilot die Kontrolle verloren habe. Sie saß nur rund 30 Meter von der Absturzstelle entfernt und sah mit Entsetzen, wie ein Mann in der Reihe vor ihr von einem Trümmerstück am Kopf getroffen wurde. „Ich habe Körperteile und Blut gesehen, das glaubt man nicht“, sagte sie. „Ich rede über einen Arm, ein Bein. Den Überlebenden fehlten Körperteile.“

Stunt-Pilot in Hollywood

Unter den Toten war der 74-jährige Pilot Jimmy Leeward, sagte der Präsident der Reno Air Races, Mike Houghton. Leeward war ein bekannter Flieger, der schon mehr als 120 Rennen geflogen hatte und Stunt-Pilot in mehreren Kinofilmen war, darunter „Amelia“ und „Cloud Dancer“. Ein Augenzeuge, Ronald Sargis vom Fernsehsender KCRA-TV, sagte, das Flugzeug sei in die Frontreihe der Tribüne gekracht. Es habe so ausgesehen, als ob der Pilot alles versucht habe, den Absturz in die Menge zu vermeiden. Eine Sprecherin des Rettungsdienstes sagte der Nachrichtenagentur AP, 56 Personen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, 13 davon in kritischem Zustand mit lebensgefährlichen Verletzungen.

Etliche Verletzte seien mit privaten Fahrzeugen gebracht worden. „Das ist ein sehr großer Zwischenfall, vermutlich einer der größten hier seit Jahrzehnten“, sagte sie. Zu den National Championship Air Races in Reno kommen jedes Jahr im September Tausende Zuschauer, um Rennen mit Militär- und Zivilflugzeugen zu sehen.

Der Wettbewerb ähnelt einem Autorennen, die Flugzeuge fliegen nebeneinander einen mit Pylonen markierten ovalen Kurs. Dabei fliegen die Flugzeuge manchmal bis zu 15 Meter tief, die Geschwindigkeiten können über 800 Kilometern in der Stunde liegen. Die P-51 Mustang war ein Jagdflugzeug, das bis zu 800 Kilometer pro Stunde fliegen kann. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zum Geleitschutz für die Bomberverbände der Alliierten eingesetzt, die Ziele in Deutschland angriffen.

 

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