Neues Mineral im Weltraum entdeckt
Als die Erde auf ihrer Bahn durch einen Teilchenstrom flog, startete ein Forschungsflugzeug der Nasa und sammelte Materialproben ein. Wissenschaftler machten dabei eine ungewöhnliche Entdeckung.
US-Forscher haben ein bislang unbekanntes Mineral in einem winzigen Teilchen aus dem All entdeckt. Das aus Mangan und Silizium bestehende Halbleiter-Material sei bislang weder auf der Erde noch im Weltall gefunden worden, teilte die Universität Washington in Seattle am Donnerstag mit. Das Mineral war von einem extrem hoch fliegenden ER-2-Forschungsflugzeug der US- Raumfahrtbehörde Nasa eingefangen worden, als die Erde durch den Teilchenstrom eines Kometen flog.
Der Internationale Mineralogenverband (IMA) nannte das Mineral Brownleeit, zu Ehren des US-Forschers Donald Brownlee. «Ich war bislang immer sehr interessiert an Mineralien, daher ist es wunderbar, nun selbst eines zu sein», sagte Brownlee, der sich auf Partikel aus dem All spezialisiert hat. Die Liste der wissenschaftlich bekannten Minerale umfasst mehr als 4300 Einträge. Das Team um Keiko Nakamura-Messenger vom Johnson Space Center in Houston hatte das Mineral im April 2003 eingefangen. Wahrscheinlich stamme es vom Kometen 26P/Grigg-Skjellerup, durch dessen Teilchenstrom die Erde zu der Zeit gerast sei, vermuten die Forscher. Pro Jahr fallen laut Nasa etwa 40.000 Tonnen Material aus dem All auf die Erde - täglich ein Teilchen pro Quadratmeter Erdoberfläche. (dpa)
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