Neue Proteste in Ägypten - schon mehrere Tote

KAIRO - Das Volk in Ägypten will weiter demonstrieren - trotz Hunderter Verhaftungen. Schon sechs Menschen kamen bei den Protesten ums Leben.
Trotz massiver Drohungen der ägyptischen Führung gehen die Menschen in Kairo, Suez und anderen Städten weiter auf die Straße. Sie protestieren gegen Korruption und Unterdrückung. Nach blutigen Zusammenstößen mit vier Toten kam es zu neuen Ausschreitungen. Ein Demonstrant, der bei Protesten in der Kairoer Innenstadt verletzt worden war, starb. Bei Ausschreitungen vor einem Gebäude von Präsident Husni Mubaraks Nationaldemokratischer Partei kam ein Polizist ums Leben. Damit stieg die Zahl der Toten auf sechs.
Die Führung in Ägypten unter Präsident Husni Mubarak schweigt. Das einzige Zugeständnis war am Donnerstag eine Meldung der staatlichen Medien, wonach das Parlament am kommenden Sonntag über Maßnahmen zur Armutsbekämpfung debattieren soll, sowie über eine Anhebung des staatlichen Mindestlohnes und eine bessere Gesundheitsversorgung. Die Führung ist bemüht, die Demonstrationen nicht als politische Herausforderung zu betrachten, sondern als Sicherheitsproblem.
dpa/dapd