"Nett, lustig, höflich" - Das war Crash-Pilot Andreas L.

Co-Pilot Andreas L. soll 149 Menschen mit in den Tod gerissen haben. Wer war dieser Mann, der die über Frankreich abgestürzte Germanwings-Maschine mit Absicht auf Todeskurs gebracht.
dpa, az |
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Klaus Radke, der Vereinsvositzende des LSC Westerwald. Kleines Bild: Co-Pilot Andreas L.
dpa/privat Klaus Radke, der Vereinsvositzende des LSC Westerwald. Kleines Bild: Co-Pilot Andreas L.

Köln - Seinen "Traum vom Fliegen", den habe er sich erfüllen können und teuer mit seinem Leben bezahlt - so hieß es in der Traueranzeige für den Copiloten der Germanwings-Maschine. Dass der 28-Jährige Andreas L. den Absturz nach Erkenntnissen der Ermittler absichtlich herbeiführte und mit sich 149 andere Menschen in den Tod riss, konnte der Verein LSC Westerwald nicht wissen, als er die Anzeige für den Copiloten ins Internet setzte.

Andreas L. wuchs nach Stadtangaben in der Westerwald-Kommune Montabaur auf, in einem ruhigen Wohngebiet im Süden der Stadt, inmitten von Einfamilienhäusern mit Gärten und nicht weit von einem Freizeitbad. Dort ist er auch noch teilweise zu Hause, auch in Düsseldorf soll er gewohnt haben.

Seit September 2013 arbeitete L. als Copilot bei Germanwings, vorher war er nach Lufthansa-Angaben während einer Wartezeit Flugbegleiter. "Er war 100 Prozent flugtauglich, ohne Einschränkungen und Auflagen" sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Als Absolvent kam Andreas L. frisch von der Verkehrsflieger-Schule der Lufthansa in Bremen zum Kölner Unternehmen. Seine Mutter arbeitet als Organistin, sagte Pfarrer Johannes Seemann von der evangelischen Kirchengemeinde in Montabaur. Ihren Sohn, einen sportlichen jungen Mann, kennt er aber nicht persönlich. Andreas L. lernte das Fliegen im Luftsportclub Westerwald (Montabaur) lieben. Lange Jahre stieg er dort in die Flieger und landete sie sicher. Im vergangenen Jahr habe er seine sogenannten Scheinerhaltungsflüge gemacht, sagte der Vereinsvorsitzende Klaus Radke. "Da habe ich ihn als sehr netten, lustigen und höflichen Menschen kennengelernt", sagte er weiter.

Die Internet-Seite des LSC Westerwald war nach den Meldungen aus Frankreich nicht mehr abrufbar. "Andreas starb als erster Offizier im Einsatz auf dem tragischen Flug", hieß es in der Anzeige des Vereins weiter. Er habe als Segelflugschüler begonnen und es bis zum Piloten auf einem Airbus A 320 geschafft. "Er konnte sich seinen Traum erfüllen, den Traum den er jetzt so teuer mit seinem Leben bezahlte."

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