Nackte Alpinisten in der Schweiz unerwünscht

Bergwanderer sollten sich in der Schweiz künftig gut anziehen. Denn die Kantonsregierung von Appenzell-Innerrhoden plant derzeit ein Gesetz samt Ordnungsgeld gegen Nacktwanderer.
von  Abendzeitung
Rund 600 nackte Menschen posieren auf dem Aletschgletscher in den Schweizer Alpen für den Klimaschutz.
Rund 600 nackte Menschen posieren auf dem Aletschgletscher in den Schweizer Alpen für den Klimaschutz. © dpa

BERN - Bergwanderer sollten sich in der Schweiz künftig gut anziehen. Denn die Kantonsregierung von Appenzell-Innerrhoden plant derzeit ein Gesetz samt Ordnungsgeld gegen Nacktwanderer.

Der Schweizer Kanton Appenzell-Innerrhoden will von der kommenden Saison an nackte Wanderer mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 200 Franken bestrafen - umgerechnet rund 135 Euro. Das sieht nach Angaben vom Mittwoch ein Gesetzentwurf der Kantonsregierung vor.

Bergsportler ohne Kleidung hatten im vergangenen Herbst am Alpstein für Empörung bei bekleideten Alpinisten gesorgt. Eine Gruppe hatte die Bergregion zum idealen Nacktwander-Paradies auserkoren und dies im Internet öffentlich gemacht.

Einen splitterfasernackten Wanderer hatte die Kantonspolizei direkt erwischt. Die Ordnungshüter konnten ihm jedoch keine Geldbuße aufbrummen, weil es dafür kein Gesetz gab. «Bevor es wieder warm wird, müssen wir etwas gegen dieses anstößige Verhalten unternehmen», sagte Melchior Looser, Justiz- und Polizeiminister der Kantonsregierung. «Schließlich halten sich im Sommer auch viele Kinder in unseren Bergen auf». (dpa)

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