Nach Schweden-Gesetz und MeToo: Einvernehmlicher Sex per App Legal Fling

Wann findet Sex wirklich einvernehmlich statt? Eine Frage, die früher scheinbar leicht zu beantworten war, in Zeiten der #MeToo-Bewegung allerdings mehr und mehr ins Wanken gerät. Durch eine Sex-App sollen künftig alle Unklarheiten vor dem Akt beseitigt werden.
von  az
"Sex sollte nicht nur Spaß machen, sondern auch für alle sicher sein", lautet der Werbespruch von LegalFling.
"Sex sollte nicht nur Spaß machen, sondern auch für alle sicher sein", lautet der Werbespruch von LegalFling. © Screenshot Legalfling

Holland - Die niederländische App LegalFling gibt dem Begriff "Safer Sex" eine völlig neue Bedeutung: Mit Hilfe der Smartphone-Anwendung können sich angehende Sexpartner vorab rechtlich absichern, welche Praktiken während des Liebesspiels erlaubt sind - und welche keinesfalls.

In der App ist die Liste der möglichen Sex-Praktiken lang und reicht von Zungenküssen über Fellatio bis hin zur Nutzung von Verhütungsmitteln oder einem Videodreh.

Reaktion auf neues Gesetz in Schweden

Akzeptieren beide Parteien den virtuellen Vertrag, bekommt man eine Benachrichtigung aufs Handy. Beide User haben somit eine rechtlich bindende Vereinbarung getroffen, die im Nachhinein nicht mehr abgeändert oder gelöscht werden kann, da LegalFling die Daten in der Blockchain abspeichert. Der Rücktritt von dem Vertrag ist allerdings zu jeder Zeit möglich.

Die App ist unter anderem eine Reaktion auf die #MeToo-Bewegung und ein neuartiges Gesetz in Schweden, welches Männern vorschreibt, vor jedem Geschlechtsakt das Einverständnis der jeweiligen Frau einzuholen.

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