Nach elf Monaten Geiselhaft: Lydia (6) und Anna (4) daheim

Seit gestern sind die beiden Mädchen, die sich elf Monate lang im Jemen in der Gewalt von Entführern befanden, wieder zurück in Sachsen. Doch das Bangen um ihre Eltern und ihren Bruder geht weiter
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Wurden gestern zurück in ihre Heimat geflogen: Die Schwestern Anna (l.) und Lydia
privat Wurden gestern zurück in ihre Heimat geflogen: Die Schwestern Anna (l.) und Lydia

DRESDEN - Seit gestern sind die beiden Mädchen, die sich elf Monate lang im Jemen in der Gewalt von Entführern befanden, wieder zurück in Sachsen. Doch das Bangen um ihre Eltern und ihren Bruder geht weiter

Sie sind körperlich unversehrt. Sie sind seit gestern wieder in ihrer sächsischen Heimat. Doch wie es um die beiden am Montag aus der Geiselhaft geretteten Schwestern Lydia (6) und Anna (4) wirklich bestellt ist, weiß niemand. Vor allem, weil nichts über den Verbleib ihrer Eltern im Jemen bekannt ist.

Am Mittwoch trafen die beiden Mädchen, begleitet von einer Tante und Mitgliedern des Krisenstabes, in Dresden ein. „Wir haben sie im Umfeld der Familie aufgenommen“, sagt der Schwager des entführten Vaters, Reinhard Pötschke.

Jetzt sollen sie für eine Zeit von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden, damit sie das Geschehene in Ruhe verarbeiten können.

Offenbar sprechen die beiden nur noch wenig Deutsch. Das lässt vermuten, dass sie während der elfmonatigen Geiselhaft in dem arabischen Land zumindest längere Zeit von ihren Eltern getrennt waren.

Was müssen die beiden Kinder, muss die ganze Familie in dieser Zeit durchgemacht haben? Pastor Reinhard Pötschke will sich das gar nicht ausdenken.

Ausdenken mag sich der 43-Jährige auch nicht, was mit den Eltern der Mädchen, Johannes und Sabine Hentschel und deren kleinem Sohn Simon los ist. Lebt der Zweijährige überhaupt noch? Was ist mit dem Ehepaar? Reinhard Pötschke: „Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben und werden sie auch nie aufgeben.“

Besonders tragisch: Die Hentschels hatten schon lange vor der Entführung geplant, im Frühjahr 2010 ins sächsische Meschwitz zurückzukehren, Lydia sollte in Deutschland eingeschult werden.

mh

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