Nach der Loveparade-Katastrophe: Kritik an Aufarbeitung

"Beschämend", und "unerträglich": Der nach der Tragödie bei der Loveparade gegründete private Hilfsfonds „Wir leisten Hilfe“ kritisiert die Aufarbeitung der Ereignisse in Duisburg.
von  Abendzeitung
21 Menschen kamen bei der Love-Parade Ende Juli ums Leben
21 Menschen kamen bei der Love-Parade Ende Juli ums Leben © dpa

DÜSSELDORF - "Beschämend", und "unerträglich": Der nach der Tragödie bei der Loveparade gegründete private Hilfsfonds „Wir leisten Hilfe“ kritisiert die Aufarbeitung der Ereignisse in Duisburg.

Es sei „unerträglich, mit ansehen zu müssen auf welche beschämende Art“ sich die Beteiligten aus der Verantwortung zögen, sagte Vereinsvorstand Pino Sergio am Dienstag in Düsseldorf.

Die Stadt Duisburg werde erst dann wieder zur Normalität zurückkehren können, „wenn dieses unrühmliche Kapitel von Verantwortlichkeit geklärt ist“. Die betroffenen Verantwortlichen sollten nie wieder die Gelegenheit erhalten, Veranstaltungen durchzuführen zu dürfen.

Lobende Worte findet der Vereinschef für die geleistete Hilfe nach der Massenpanik. Vonseiten der Hilfseinrichtungen und Organisationen sei „vorbildlich gearbeitet“ worden, sagte Sergio. Auch der Ombudsmann der nordrhein-westfälischen Landesregierung, Wolfgang Riotte, habe sich mit seinem „unermüdlichen Einsatz“ um schnelle Hilfe gekümmert.

Bei dem Unglück auf der Loveparade in Duisburg waren am 24. Juli 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 500 wurden zum Teil schwer verletzt. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen zu den Ursachen des Unglücks dauern an. Der Hilfsfonds wurde nach den Ereignissen ins Leben gerufen. Kurzfristig stellte der Verein rund 30.000 Euro zur Verfügung und übernahm unter anderem Überführungs- und Beerdigungskosten.

dapd

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