MyHeritage: DNA-Klau? Mehr als 90 Millionen Daten gestohlen

Das israelische Unternehmen MyHeritage bietet DNA-Analysen an, damit man seine Herkunft erforschen kann. Diese Daten sind wertvoll und müssen gut geschützt werden. Wie jetzt herauskam, wurden bei dem Ahnenforscherdienst bereits 2017 mehr als 90 Millionen Zugangsdaten gehackt.
Bei dem israelischen Ahnenforscherdienst MyHeritage können Nutzer weltweit ihre DNA testen lassen, um mehr über ihre ethnische Herkunft zu erfahren und neue Verwandte zu entdecken. Das Unternehmen hat mehr als 90 Millionen Nutzer und neun Milliarden historische Aufzeichnungen.
Wie das Technologie-Online-Magazin "Motherboard" berichtet, sind bei MyHeritage 92 Millionen Zugangsdaten gehackt worden. Betroffen sind Nutzer, die sich vor 26.10.2017 registriert haben. Das Unternehmens sagte gegenüber "Motherboard", der Chief Security Officer "habe eine Nachricht von einem Sicherheitsforscher erhalten, dass er auf einem privaten Server außerhalb von MyHeritage eine Datei mit dem Namen myheritage gefunden hat, die E-Mail-Adressen und gehashte Passwörter enthält."
MyHeritrage speichert DNA-Daten in einem seperaten System
Laut MyHeritage wurden bei dem Datendiebstahl aber "nur" die Passwörter und E-Mail-Adressen gehackt. Zahlungsdaten und die sensiblen DNA-Daten werden in einem anderen, separaten System aufbewahrt. Durch das Hash-Verfahren sind die Passwörter zudem nicht auslesbar, unterm Strich bleibt also ein Diebstahl von Millionen E-Mail-Adressen.
Das Unternehmen schreibt auf seiner Website: "Bei MyHeritage ist Ihre Privatsphäre und die Sicherheit Ihrer Daten für uns genauso wichtig wie für Sie. Wir haben erhebliche Investitionen getätigt um sicherzustellen, dass Ihr Konto und Ihre persönlichen Details sicher und durch mehrfache Verschlüsselung geschützt sind. Alle Tests werden in unserem weltweit führenden CLIA-zertifizierten und CAP-akkreditierten Labor in den Vereinigten Staaten durchgeführt."
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