Mutter wirft ihre Tochter (4) in den Fluss

Verzweiflungstat einer Mutter bei Stuttgart. Sie war mit der Erziehung „überfordert“. Am Freitagabend gegen 17.50 Uhr hatte ein Wärter an einer Schleuse in Untertürkheim die im Neckar treibende Leiche des Kindes entdeckt.
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An diesem Wehr in Stuttgart wurde die ertrunkene Vierjährige gefunden.
dpa An diesem Wehr in Stuttgart wurde die ertrunkene Vierjährige gefunden.

Verzweiflungstat einer Mutter bei Stuttgart. Sie war mit der Erziehung „überfordert“. Am Freitagabend gegen 17.50 Uhr hatte ein Wärter an einer Schleuse in Untertürkheim die im Neckar treibende Leiche des Kindes entdeckt.

STUTTGART Sie ist verheiratet und lebt in geregelten Verhältnissen. Trotzdem trieb die Verzweiflung eine 33-jährige Mutter am Freitagabend zu einer unvorstellbaren Tat: Sie warf ihre vierjährige Tochter in Untertürkheim (bei Stuttgart) von einer Brücke in die eiskalten Fluten des Neckar.

Am Freitagabend gegen 17.50 Uhr hatte ein Wärter an einer Schleuse in Untertürkheim die im Neckar treibende Leiche des Kindes entdeckt. Zunächst wusste die Polizei nicht, um wen es sich handelt, zumal auch keine Vermisstenanzeige vorlag.

Doch wenige Stunden später, gegen Mitternacht, erschien die 33-Jährige auf einem Stuttgarter Polizeirevier und gestand, ihre Tochter über das 1,30 Meter hohe Brückengeländer gehoben und in den Fluss gestoßen zu haben. Als Motiv gab die Frau an, dass sie seit der Geburt mit der Erziehung des Mädchens überfordert gewesen sei. Sie wurde festgenommen, am Samstag erging gegen die Frau Haftbefehl wegen Mordes, so die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Sie und ihr Ehemann werden seither psychologisch betreut.

Nach Angaben der Ermittler hat das Mädchen unterhalb der linken Schulter eine größere, vermutlich schon ältere Brandnarbe. Außerdem hat es noch zwei ebenfalls ältere Brandverletzungen am linken Arm. Die Polizei betonte aber, dass es keine Hinweise auf vorausgegangene Misshandlungen gebe. Der Leichnam soll heute obduziert werden.

Der Ehemann und Familienangehörige fielen aus allen Wolken, als Polizisten ihnen die schreckliche Nachricht überbrachten. Niemand hätte der 33-Jährigen eine solche Tat zugetraut. Die Familie habe sich „völlig überrascht“ gezeigt, erklärte die Polizei am Sonntag.

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