Mutmaßlicher Serien-Auto-Brandstifter in Berlin gefasst

Die Berliner Polizei hat einen mutmaßlichen Serienbrandstifter gefasst, der mehr als 50 Autos angezündet haben soll.
dpa |
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Berlin -Der 27-Jährige stehe im dringenden Verdacht, "eine hohe Zahl von Fahrzeugen in Berlin in Brand gesetzt zu haben", sagte der Sprecher der Berliner Polizei, Frank Millert, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Der Mann habe in den Monaten Juni bis August vor allem in den Bezirken Spandau, Mitte und Charlottenburg Autos angezündet. Er war am Freitagnachmittag festgenommen worden. Näheres will die Polizei auf einer Pressekonferenz um 12.00 Uhr mitteilen.

Nach dpa-Informationen waren die Ermittler dem Mann schon seit längerem auf der Spur. Er soll rund 50 Wagen angesteckt haben, die "Bild-Zeitung" (Montag) berichtet von mehr als 60 Autos. Er soll nicht auf frischer Tat gefasst worden sein und aus Frust über seine damalige Arbeitslosigkeit gehandelt haben. Der Mann habe in den Vernehmungen aufgrund seiner "sehr konkreten Erinnerungen" sogar einzelne Automarken und Straßenzüge benennen können, heißt es in der Zeitung.

Seit Monaten brennen in der Hauptstadt fast jede Nacht Autos. Anwohner und Touristen sind verunsichert. Seit Jahresbeginn wurden in Berlin mehr als 550 Autos durch Flammen beschädigt. Etwa die Hälfte der Brandstiftungen ist nach Erkenntnissen der Polizei politisch motiviert. Die andere Hälfte geht auf das Konto von Trittbrettfahrern, die ohne politische Motive handeln.

Weil die Täter in der Dunkelheit unterwegs sind und meist kein bestimmtes Muster erkennen lassen, ist es für die Polizei schwierig, sie auf frischer Tat zu erwischen.

Seit dem Höhepunkt der Brandstiftungen in diesem Sommer, als das Thema auch den Berliner Wahlkampf bestimmte, nimmt die Berliner Polizei die Hilfe der Bundespolizei in Anspruch. Seitdem gibt es mehr Erfolge. Auch durch die Aufmerksamkeit von Anwohnern konnten Brandstifter festgenommen werden. Allerdings mussten Tatverdächtige auch immer wieder freigelassen werden. Auch vor Gericht wurden Angeklagte in diesem Jahr aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

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