MS «Victoria» vor Somalia freigelassen
Seit Mai war die MS «Victoria» in der Gewalt von Piraten. Nun wurde das Schiff inklusive ihrer elfköpfigen Besatzung wieder freigelassen - über Lösegeldzahlungen kann nur spekuliert werden.
Das entführte deutsche Schiff MS «Victoria» ist von Piraten in Somalia freigelassen worden. An Bord befanden sich keine Deutschen, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Samstag der Nachrichtenagentur AP in Berlin sagte. Der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrende Frachter war am 5. Mai mit elf rumänischen Besatzungsmitgliedern an Bord im Golf von Aden aufgebracht worden. Zu weiteren Details wie einer Lösegeldzahlung machte der Sprecher keine Angaben.
Acht Seeräuber und 10.000 Tonnen Reis
Das bereits seit Anfang April entführte Containerschiff «Hansa Stavanger» ist dagegen nach Angaben des Sprechers weiter in der Hand von Piraten. Der Krisenstab bemühe sich unverändert mit Hochdruck um eine Freilassung, sagte er. Reederei des Schiffes mit 24 Seeleuten an Bord ist Leonhardt & Blumberg. Eigentümer der MS «Viktoria» ist die Reederei Intersee aus Haren an der Ems in Niedersachsen. Der Mehrzwecktrockenfrachter mittlerer Größe war zum Zeitpunkt seiner Entführung mit rund 10.000 Tonnen Reis beladen. Die «MS Victoria» wurde am 5. Mai nach damaligen Angaben der Regierung von Antigua und Barbuda von acht Seeräubern überfallen. Die Piraten steuerten das Schiff offenbar in Richtung der somalischen Küstenstadt Eyl. Nach rumänischen Angaben war das Schiff auf dem Weg von Indien nach Saudi-Arabien. (AP)
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