Mord unter Tätowierern in Berlin vor Gericht

Acht Monate nach dem grausamen Tod eines Tätowierers in Berlin beginnt an diesem Montag der Prozess wegen Mordes gegen einen 30-jährigen US-Amerikaner und seine Freundin.
dpa |
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Berlin - Nach Angaben von Gerichtssprecher Tobias Kaehne soll der gebürtige New Yorker seinen Berufskollegen in der Berliner Wohnung seiner Freundin erschlagen und dann die Leiche zerteilt haben.

Nach Angaben von Kaehne kannten sich die Männer aus der Berliner Tattoo-Szene. Am 6. Juli 2011 hätten sich beide zunächst in einem Tattoo-Studio getroffen. Sie seien zur Wohnung der Freundin in der Edisonstraße im Stadtteil Oberschöneweide gefahren. Es sei gezecht worden. Dann habe es Streit gegeben. Der Grund sei bisher nicht bekannt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Tattoo-Künstler Mord aus Grausamkeit vor. Mehr als 50 Mal soll der Mann mit einem Beil zugedroschen haben, auf den Kopf und in das Gesicht des Österreichers. Der Schädel sowie Ober- und Unterkiefer seien gespalten worden, als der 31-jährige Salzburger noch lebte.

Der Freundin des Amerikaners wird nach Angaben von Kaehne Strafvereitelung vorgeworfen. Die 21-Jährige habe geholfen, die Leiche mit Säge und Beil zu zerteilen. Der Tätowierer habe Beine, Arme und den Rumpf in Rollkoffern zur Spree geschleppt und ins Wasser geworfen. Die Freundin habe den Kopf des Toten auf dem Weg zur Berufsschule im Bezirk Reinickendorf in den Schäfersee geworfen.

Nach Angaben von Kaehne hat der Angeklagte die Tötung gestanden. Der in der Szene als Tattoo-Künstler bekannte Mann sitzt seit Juli in Untersuchungshaft. Der 30-Jährige lebte seit Januar 2011 in Berlin. In den USA sei der Mann laut Kaehne wegen mehrfacher Gewalttaten polizeibekannt. Der Tätowierer habe dort fünf Jahre Haft wegen Körperverletzung verbüßt.

Nachdem die Identität des Opfers geklärt war, habe ein anonymer Hinweis eine Spur zum Angeklagten gelegt, sagte der Gerichtssprecher.

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