"Mord ohne Leiche" vor Gericht

Vor 16 Jahren verschwindet eine hochschwangere Jugendliche. Ihr heute 34 Jahre alter Ex-Freund muss sich jetzt wegen Mordes verantworten - obwohl eine Leiche nie gefunden wurde.
von  dpa

Neuruppin/Leegebruch - Knapp 16 Jahre nach dem Verschwinden einer hochschwangeren Jugendlichen stehen seit Montag in Neuruppin ihre mutmaßlichen Mörder vor Gericht. Der heute 34-jährige Ex-Freund des Opfers muss sich wegen Mordes verantworten. Seiner Mutter wird Anstiftung dazu vorgeworfen.

Die 60-Jährige soll ihren Sohn und einen 79 Jahre alten Bekannten zum Mord angehalten haben. Ursprünglich sollte der Rentner auch auf der Anklagebank sitzen. Sein Verfahren wurde jedoch zum Prozessauftakt abgetrennt, um die Verhandlungsfähigkeit des Mannes überprüfen zu lassen. Das Landgericht Neuruppin folgte damit einem Antrag der Verteidigung.

Die Leiche der jungen Frau aus Leegebruch in Brandenburg ist bis heute verschwunden. Die Angeklagten haben bislang zu den Vorwürfen geschwiegen und wollen dies auch im Prozess tun. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die Eltern des Opfers treten als Nebenkläger im Prozess auf.

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