Mit Messer im Kopf überlebt
Eigentlich wollte der Teenager (15) mit seinen zwei Freunden zusammen einen Raubüberfall auf einen Bekannten verhindern – doch ihr beherztes Eingreifen endete für die Londoner Jugendlichen in einem Blutbad.
LONDON Am schlimmsten erwischte es den 15-Jährigen: Ihm rammte der Täter die 13 Zentimeter lange Klinge eines Küchenmessers in den Schädel – wie durch ein Wunder überlebte der Jugendliche.
Überfall und Bluttat hatten sich im November 2007 abgespielt, doch jetzt erst veröffentlichte die Polizei die Röntgenaufnahmen.
Der 15-Jährige hatte doppeltes Glück: Zum einen, weil die Klinge zwar knapp oberhalb des Auges in den Kopf, aber nicht in das Gehirn eindrang. Zum anderen rettete den jungen Mann, das niemand das Messer anrührte, als er schwer verletzt am Boden lag.
„Hätte jemand versucht, das Messer aus dem Kopf zu ziehen, wäre er gestorben“, sagte einer der Ärzte des Krankenhauses, in dem eine Notoperation das Leben des Verletzten rettete. Der 17-jährige Täter wurde des versuchten Mordes schuldig gesprochen, das Strafmaß wird am 23. Oktober verkündet.
Die Bluttat war kein Einzelfall: 2006 wurden in London neun Jugendliche getötet. Im Jahr 2007 waren es schon 26 umgebrachte Teenager, viele davon wurden erstochen. 2008 mussten – bereits Ende September – 26 Morde an Teenagern registriert werden.